Cover des Buches Nacht (ISBN: 9783453675360)
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Rezension zu Nacht von Richard Laymon

Der Fremde an der Tür...

von heike_herrmann vor 11 Jahren

Rezension

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heike_herrmannvor 11 Jahren
Klappentext:

Ein buchgewordener Albtraum

Als Alice den Job als Babysitterin annimmt, ahnt sie nicht, dass ihr die schrecklichste Nacht ihres Lebens bevorsteht. Denn kaum ist sie allein im Haus, wird sie von einem geheimnisvollen Anrufer terrorisiert. Als der dann auch noch versucht, in das Haus einzudringen, weiß sie sich nicht anders zu helfen, als ihn mit einem alten Säbel niederzustrecken. Doch damit beginnen die Probleme erst: Denn der Eindringling ist überhaupt nicht der Anrufer – und er wird auch nicht die letzte Leiche in dieser Nacht bleiben…


Meine Meinung:

Die Story wird aus der "Ich"-Form von der Hauptprotagonistin Alice erzählt.
So, als würde sie ein Buch verfassen und rückblickend über die Ereignisse schreiben. Somit weiß der Leser logischerweise von Anfang an, das Alice auf jeden Fall heil aus der Sache heraus kommt. In welchem Zustand auch immer... Dies tut aber der Spannung keinen Abbruch und gerade die lockere Erzählform und die Gedankengänge - und Sprünge von Alice, haben mich vor lauter schwarzem Humor, Ironie und Sarkasmus ganz oft schmunzeln lassen.

Mit Alice als Person, hatte ich anfangs jedoch erst so meine Problemchen.
Denn einerseits wird sie sehr ängstlich beschrieben und traut sich im dunklen nicht mal einige Stufen hinauf zu gehen, anderseits stürzt sie sich quasi provozierend von einer Misere in die nächste. Gerade weil sie oft recht unkluge, gefährliche und naive Entscheidungen trifft. Nun gut, bei Laymon muss nicht immer alles zu 100% logisch korrekt sein, das kennen (und lieben) die Leser und vieles wird oft dadurch erst richtig spannend. Doch ich brauchte einige Kapitel, um mit Alice Art klar zu kommen.
Einige Kapitel waren mir auch anfangs etwas zu sehr in die Länge gezogen, ich wollte, das es endlich los geht...aus diesen Gründen ziehe ich auch einen Stern ab.

Die Handlung an sich, als sie endlich richtig in die Gänge kam, war wieder sehr gut.
Die Story sehr blutig, voller Gewalt und irrsinnig spannend, gerade weil sich Alice die Probleme irgendwie immer wieder selbst herbei geschafft hat.
Nicht immer absichtlich, aber wenn sie einiges anders gemacht hätte...
Aber wie gesagt, es musste eben so sein, sonst hätte das Buch wohl nur sehr wenige Kapitel gehabt. Wäre auch sehr schade gewesen.

Im Großen und Ganzen war ich wieder sehr begeistert und kann es jedem
Laymon-Fan und Horror-Leser nur wärmstens empfehlen!
Es ist jedoch aufgrund der brutalen, blutigen Szenen und Beschreibungen nichts für schwache Nerven.


Fazit:

Wieder ein gelungenes Werk von Richard Laymon, aus dem Jahre 1997.
Nach einem etwas schleppenden Anfang, nahm die Story rasch an Tempo und Spannung zu.


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