Cover des Buches Kinderland (ISBN: 9783956070068)
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Rezension zu Kinderland von Richard Lorenz

Unheil kommt über die Stadt

von Litis vor 10 Jahren

Rezension

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Litisvor 10 Jahren
Zum Inhalt:
Dreizehn Jahre später, und der Albtraum hält an: Noch immer birgt das Murr-Haus auf dem Grabhügel das Geheimnis des Kinderlandes, noch immer legt sich das Grauen vergangener Tage über die regennassen Dächer der Stadt, und wieder einmal sind es Kinder, die diesem Albtraum ein Ende bereiten wollen. Die Überlebenden kämpfen gegen das Vergessen, die Schuldigen ums Überleben, denn die Toten ... vergessen nie!
Ihr Kinderlein kommet ...

Während im restlichen Süden Deutschlands frostige Oktoberkälte herrscht, bricht über die kleine Stadt in Bayern ein Jahrhundertunwetter herein. Ein Unwetter, das tote Ratten durch die überfluteten Gassen und Geister aus ihren Gräbern treibt. Die Geister jener Kinder, die vor Jahren verloren gegangen sind, und die nun zu denen zurückkehren, die sie längst vergessen haben.
Der Knochenmann aber erinnert sich. Nur er weiß, was vor genau dreizehn Jahren geschehen ist, und nur er ahnt, was in dieser Allerheiligennacht passieren wird. Nichts Gutes, nur das ist gewiss, denn die Geister wollen spielen ...


Meine Meinung:
Wie auch bereits im ersten Teil verwendet Richard Lorenz ein Cover mit einem Grabstein und einer Kinderhand, die sich aus dem Grab reckt und Wörter auf den Grabstein schreibt. Es ist sehr unheimlich und vor allem passend.

Herr Lorenz nutzt, wie auch im ersten Teil, kurze Sätze. Sie geben dem Inhalt die richtige Stimmung - ein Element, das mir sehr gut gefällt. Die düstere Atmosphäre wird dadurch noch unterstrichen.

Die beiden Hauptprotagonisten sind Christoph und Klara. Diese beiden sowie auch die anderen Charaktere sind allesamt etwas schwach gezeichnet. Bei einer Seitenzahl von knapp 50 Seiten ist es anders vermutlich auch nicht möglich.

Mich konnte der zweite Teil leider nicht so überzeugen wie der erste Teil. Mir fehlte das Geheimnisvolle. Außerdem fragte ich mich die ganze Zeit nach dem "Warum". Warum rächen sich die Kinder plötzlich? Warum sind die Lebenden Kinder alle versammelt? Mir fehlen die Erklärungen, die Puzzle-Teile die langsam zusammen führen. Zu viele Fragen sind für mich offen, was meinen Lesefluss getrübt hat. Ich habe beim 2. Teil mehr Erklärungen erwartet.

Ich bin daher nicht sicher, ob ich den 3. Teil noch lesen werde.

Fazit:
Richard Lorenz hat eine einmalige Schreibweise, dennoch hat mir der Vorgänger besser gefallen.
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