Cover des Buches Die kleine Insel am Ende der Welt (ISBN: 9783981666717)
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Rezension zu Die kleine Insel am Ende der Welt von Richard Mackenrodt

Tolle und facettenreiche Sommerlektüre!

von Melancholia vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Sehr facettenreiches Buch, das mich hat mitfiebern und auch sehr oft schmunzeln lassen!

Rezension

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Melancholiavor 9 Jahren
Lisa Bürger soll als Trauzeugin ihrer besten Freundin auf der wunderschönen sizilianischen Insel Linosa dienen, doch ihr werden ein paar Steine in den Weg gelegt. Zum Glück gibt es da den ihr bis dato unbekannten Phillip Schwarz, der die gleiche Insel als Ziel und besondere Möglichkeiten hat, damit die beiden die Insel doch noch erreichen könnten. Also machen sie sich auf die Reise. Eigentlich sollte sich Lisa freuen, wäre dort nicht ein Geheimnis, das ihre Stimmung trübt... Soll sie ehrlich sein oder ist es zu spät für die Wahrheit? Und was hat eigentlich Phillip auf Linosa vor?

Als ich das wunderschöne, sommerliche Cover zum ersten Mal gesehen habe, erwartete ich eine sommerliche Geschichte mit etwas Tiefgang und im Grunde habe ich das auch bekommen, aber zusätzlich noch einiges mehr, das ich so gar nicht erwartet habe.

Der Schreibstil ist sehr besonders und vielleicht benötigt man 2, 3 Seiten um sich daran zu gewöhnen, aber dann kann man das Buch gut in einem Rutsch durchlesen.
Besonders an diesem Buch ist, dass es mehrere Perspektiven gibt, die mal klar abgetrennt sind, aber dann auch innerhalb eines Abschnitt ineinander übergehen, sodass man praktisch das Innenleben von allen Personen beobachten kann. Allerdings gibt es neben den Perspektiven der wichtigen Protagonisten auch Blickwinkel von Personen, die nicht wichtig sind für die Story an sich sind, aber schön gezeigt haben, wie manche Leben und Wege sich kreuzen.
Die Charaktere waren gut herausgearbeitet und vor allem Phillip Schwarz hat mir hier besonders gut gefallen, da er mit seinem neurotischen Teil sehr skurril ist und mich damit oft zum Schmunzeln gebracht hat.
Lisa ist eine starke und eigenwillige Frau, die bekommt was sie will und zugleich sehr viel Fantasie besitzt und oft in ihre Tagträume abschweift, die wirklich skurril, seltsam und auch mal, in einigen Situationen, unpassend sind. Da ich da ganz ähnlich bin, konnte ich das gut nachempfinden und mochte sie auch, weil sie mir eben sympathisch war.
Aufgrund der vielen Leben die hier ihre Wege kreuzen, war anfangs nicht klar wohin die Geschichte genau hin möchte, was dann praktisch auch ein bisschen Spannung und viel Interesse in mir weckte. Ich konnte mich in dieser Geschichte einfach gut treiben lassen, also zusätzlich zu der schönen Umgebung ein Grund das Buch als tolle Sommerlektüre zu bezeichnen.
Beim Lesen kam dann zeitweise richtiges Urlaubsfeeling auf, da die Insel einfach toll beschrieben ist, dann wurde es dramatisch und auch ein kleiner Thriller-Aspekt spielte mit. Deswegen war das Buch sehr facettenreich, ohne, dass es jetzt "zu viel" wirkte. Es hat alles so gespasst, weil die Perspektiven und Leben eben langsam zueinander geführt wurden.

Etwas was mir nicht so gut gefallen hat war, dass das Ende mir etwas zu abrupt kam dafür, dass die Perspektiven so bedacht und langsam zusammengeführt wurden.
Ansonsten war das Ende befriedigend und passend für dieses Buch, allerdings bleiben auch ein paar Fragen offen und ich hoffe somit auf einen 2. Teil.
Zusammenfassend kann ich also sagen, dass dieses Buch sehr besonders und anders ist mit diesem Schreibstil und der Art, aber aufgrund der wunderschönen Orte und dem Humor perfekt für den Sommer!
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