Richard Matheson

 3,9 Sterne bei 203 Bewertungen
Autor*in von Ich bin Legende, I am Legend und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Richard Matheson wurde 1926 in New Jersey geboren und studierte Journalismus. Sein schriftstellerisches Werk umfaßt mehrere Sammlungen von Kurzgeschichten und etlichen Romane. Für zahlreich preisgekrönte Filme sowie für die Verfilmung einiger seiner eigenen Romane schrieb er als Drehbuch. Sein umfassendes Gesamtwerk wurde mehrfach mit renomierten Preisen ausgezeichnet. Richard Matheson lebt seit 1951 mit seiner Familie in Kalifornien.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Richard Matheson

Neue Rezensionen zu Richard Matheson

Cover des Buches I am Legend (ISBN: 9780575094161)
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Rezension zu "I am Legend" von Richard Matheson

Featherstone
„Something black and of the night had come crawling out of the Middle Ages." (S.17)

Inhalt: 

Dieser bereits 1954 erschienene Roman beschreibt eine Welt wie man sie Jahrzehnte später auch aus dem Film „28 Days Later“ oder der Serie „The Walking Dead“ kennt: In der Zukunft hat eine mysteriöse Erkrankung Tod und Verderben über die Menschheit gebracht. Wer sich mit der Krankheit infiziert hat und nicht den Tod gefunden hat, ist dazu verdammt ein Dasein als Vampir zu führen. Diese Infizierten haben all ihre Menschlichkeit verloren und machen, sobald es zu dämmern beginnt, Jagd auf Überlebende, die der Krankheit bislang entgangen sind.

Der Leser begleitet Robert Neville, der etwa ein halbes Jahr nach diesen Geschehnissen – die in der Folge zum Zusammenbruch der Zivilisation geführt haben – im menschenleeren Los Angeles lebt. Er ist gegen die Krankheit immun und kämpft ums Überleben…

Meine Meinung: 

Es hat mir gefallen, dass der Roman neben spannenden und aufregenden Momenten auch eindrückliche dramatische und nachdenkliche Momenten zu bieten hat. Die monatelange Einsamkeit hat bei Robert Spuren hinterlassen und es verfolgen ihn Erinnerungen an sein früheres Leben und an die Menschen, die er verloren hat. In Momenten höchster Verzweiflung fragt er sich, was sein Leben überhaupt noch wert ist und wie lange er die gegenwärtige Situation noch ertragen kann. Verzweifelt klammert er sich an die Hoffnung, dass er eines Tages andere Menschen finden könnte, die der Krankheit ebenfalls entgangen sind:

„Why go through all this complexity when a flung-open door and a few steps would end it all? For the life of him, he didn’t know. There was, of course, the faint possibility that others like him existed somewhere, trying to go on, hoping that someday they would be among their own kind again. But how could he ever find them?“ (p. 18)

Besonders gefreut hat mich auch, dass ich als Kenner der Verfilmung von 2007 dennoch nicht alle Wendungen vorhersehen konnte und das Buch trotzdem Überraschendes bereithielt. Die Verfilmung hält sich nicht in allen Punkten genau an das Buch.

Fazit: 

Auch für Kenner des Films lohnt es sich, diesem tollen Buch eine Chance zu geben!

Cover des Buches Ich bin Legende (ISBN: 9783453501553)
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Rezension zu "Ich bin Legende" von Richard Matheson

SebastianKorndoerfer
Wer hat recht? Der eine oder ein paar Hundert?

Was habe ich aus dem Roman von Richard Matheson mitgenommen?

Besonders bleibt mir die Erinnerung an das Ende des Romans. Wenn Robert Neville die bekannten Worte spricht: I am legend.

Das interessante ist: Am Anfang und in der Mitte des Buches werden die Vampire als das Böse beschrieben. Immerhin sind sie es, die Robert das Leben zur Hölle machen.

Doch am Ende kippt der Fokus. Plötzlich sind nicht die Vampire die bösen Jäger, sondern Robert Neville. Denn er ist in der Unterzahl. Die Vampire bilden die große Masse einer neuen vampiresken Gesellschaft, zu der Robert Neville nicht mehr zählt. Plötzlich ist nun er der Böse.

Da kommt die Frage auf: Wenn einer die Wahrheit spricht, aber hundert Menschen bezeichnen das als Lüge, wird dann aus der Wahrheit plötzlich Lüge?

Der Er-Erzähler beschreibt das auf Seite 160 so: "Abruptly that realization joined with what he saw on their faces - awe, fear, shrinking horror - and he knew that they were afraid of him. To them he was some terrible scourge they had never seen, a scourge even worse than the disease they had come to live with."

Erstaunliches Buch!



















Cover des Buches Die seltsame Geschichte des Mr. C (ISBN: 9783453309616)
benfis avatar

Rezension zu "Die seltsame Geschichte des Mr. C" von Richard Matheson

benfi
Jeden Tag ein bisschen kleiner - bedrückende Vorstellung!

Vorneweg:
Ich habe den Roman in der Erstausgabe des Heyne-Verlag gelesen, welche noch keine ISBN-Nummer hatte, mittlerweile längst vergriffen und in der WAS LIEST DU - Datenbank leider nicht vorhanden ist. Diese sollte aber inhaltlich identisch sein mit dieser Ausgabe…

KURZBESCHREIBUNG:
Es war nur wie ein Sprühregen, doch für Scott Carey ist dieser Kontakt mit radioaktivem Material der Auftakt für ein Martyrium. Er beginnt stetig zu schrumpfen! Während die Ärzte diesem Phänomen ratlos gegenüber stehen, entwickelt sich Scotts Leben immer schwieriger. Für seine Frau Lou und seiner Tochter Beth, deren Größe er in wenigen Monaten unterbietet, wird diese Situation ebenfalls eine stetige Anspannung. Als Scott eines Tages dann im Keller sein Leben gegen eine riesige Spinne verteidigen muss, weiß er: sein Ende ist nahe, denn mit jedem weiteren Tag wird das Insekt größer!

KOMMENTAR:
Der Roman über den schrumpfenden Mann von dem amerikanische Autor Richard Matheson hatte zu seiner Zeit für einige Furore gesorgt, da er nur ein Jahr später schon als Kino-Film vorlag. Aus heutiger Sicht liest sich das nicht gerade dicke Werk immer noch ziemlich gut; ist jedoch von der Handlung her relativ limitiert. Matheson versuchte in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts mehr Gewicht auf die Emotionen des schicksalhaften Akteurs Scott Carey zu legen, was für damalige Verhältnisse von Autoren eher selten in diesem Ausmaß geschah. Während der tragische Hauptperson ums Überleben kämpft, wird in Rückblicken die Entstehung dieser Tragik geschildert. Spannend sind jedoch seine verzweifelten Überlebensbemühungen schon geschildert. Mittlerweile gibt es solche Szenarien ja in Dutzenden Büchern wie Filmen, doch hier ist eben noch der Charme des erstmals Erlebten spürend. 'Die unglaubliche Geschichte des Mister C.', welche vom Verlag in späteren Auflagen eine Änderung von 'unglaubliche' in 'seltsame' umgewandelt wurde, ist somit ein guter Lesestoff für zwischendurch. Nostalgische Fiktion eben, welche uns mittlerweile jedoch noch nicht eingeholt hat - zumindest ist mir solch eine Schrumpfung nicht bekannt...

7,3 Sterne

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