Mecklenburg-Krimi mit Seemann-Ermittler
von irismaria
Rezension
Das Cover von „Pink Clover Club“ von Richard R. Roesch zeigt ein Coctailglas mit dem gleichnamigen Getränk in hellem Rosa vor schwarzem Hintergrund. Ohne die Unterüberschrift wäre ich nicht darauf gekommen, dass sich hinter dem amerikanisch anmutenden Titel ein Mecklenburg-Krimi verbirgt. Es ist der zweite Fall für den ehemaligen Seemann und nun Privatdetektiv Pawel Höchst, einem Rostocker mit russischen Wurzeln. Ich kenne den ersten Fall nicht, bin aber trotzdem gut in die Story reingekommen. Es geht um den Mord an einer Dame aus der besten Schweriner Gesellschaft in einem Rostocker Hotel. Die Polizei will Aufsehen vermeiden und beauftragt Pawel mit diskreten Ermittlungen bevor der Fall öffentlich wird. Zusammen mit Polizeianwärter Kevin macht sich Pawel auf die Suche nach Motiv und Täter und stößt auf Interessantes im Leben des Opfers.
Gut gefallen haben mir bei „Pink Clover Club“ die für einen Regionalkrimi typische liebevolle Darstellung von Umgebung und Menschen der Gegend. Den Fall fand ich gut konstruiert, aber die Auflösung kam dann doch etwas plötzlich. Privatdetektiv Pawel Höchst gehört für mich in die Kategorie „schrulliger Ermittler“, aber seine Alkoholaffinität und sein Machogehabe hat ihn mir nicht ans Herz wachsen lassen.