Um mit der Spencer Davies Group zu sprechen, worauf sich der Titel der Rezension bezieht.
Dr. Richard Schneebauer ist in der Männerberatung tätig, als auch Trainer, Dozent und Vortragender.
Der Männerexperte hat sein Buch in elf Segmente unterteilt, die allesamt passende Songtitel tragen (was ich sehr schätze).
Er geht auf toxische Männlichkeit ein und berichtet des öfteren aus seiner eigenen Praxis. Alles lebensnah und gut verständlich, nicht zu abstrakt.
Man kann sich exzellent einfühlen und nachvollziehen, was die springenden Punkte sind. Warum werden Männer gewalttätig, aber oft auch selbst Opfer von (sexueller) Gewalt? Darüber wird geschwiegen, weil Opfer zu sein, nicht mit dem Selbstbildnis der Stärke vereinbar ist. Dabei sucht es sich keine und keiner aus, Opfer zu sein. Männer befürchten aber auch Spott.
Diese ganzen diffizilen Elemente schildert der Autor hervorragend, ohne eine Apologie für gewalttätige Männer zu liefern. Verstehen heißt nicht gut heißen.
Wenn man die Toxizität der Prozesse besser versteht, kann man vielleicht endlich das Antidot liefern. Denn ex gibt noch viel zu richten auf der zwischenmenschlichen Baustelle, nicht nur zwischen Frau und Mann, sondern ebenso Mann und Kind sowie Mann und Mann.
Der Circulus Vitiosus muss endlich durchbrochen werden, denn Verletzungen sind kontraproduktiv für uns alle. Und der Autor illumimiert hier Ursachen und Antworten auf Probleme auf großartige Weise. Danke, Richard Schneebauer und Goldegg Verlag!