Komplexe Story mit etwas zu blassen Charakteren
von Thaliomee
Rezension
Max Schopenhauer, Kunstkenner und -liebhaber wird gefoltert und ermordet. Scheinbar hat er ein Geheimnis mit in den Tod genommen: Sein Vermächtnis. Gabriel Schopenhauer, sein Enkel, versucht seinen Mörder zu finden und entschlüsselt dabei Stück für Stück das Geheimnis um die mysteriöse Hinterlassenschaft seines Großvater. Unterstützt wird Gabriel von Arthur Whyte, dem ehemaligen Geschäftspartner des Großvaters. War Max ein Kunstdieb? Hat er Gabriel ein Millionenerbe hinterlassen? Oder steckt ein Geheimbund hinter dem Verbrechen?
Gabriel und Arthur geraten nicht nur ins Visier des Mörders, sondern werden auch von der Polizei genau beobachtet. Der Leser taucht tief in die Verstrickungen ein, bevor ihn am Ende eine Überraschung erwartet.
Richard Surface hat einen Thriller geschrieben, der Roadmovie mit Familiengeheimnissen mischt und eigenwillige Charaktere an den verschiedensten Orten Europas vereint. Das Buch ist nicht leicht zu lesen, einerseits weil es eine komplexe Geschichte in der Kunstszene erzählt, andererseits weil die Charaktere größtenteils etwas blass bleiben. Der Autor scheint manchmal regelrecht durch die Städte zu hetzen, das Tempo ist durchgehend hoch.
Für mich war das Buch zu distanziert, ich konnte zu keiner der Protagonisten eine Beziehung aufbauen. Die gute Story konnte leider nicht ausgleichen, dass ich mit den Figuren nicht mitgelitten und mitgefiebert habe.