Rezension zu "Der skandalöse Ball" von Richard Werther
Der Originaltext ist unter dem Pseudonym Richard Werther mit dem Titel "Der Skandal in Graz" um 1925 erschienen. Die jetzt veröffentlichte Version wurde jedoch gÀnzlich neu gefasst, die Sprache aufgefrischt und sogar manch allzu störendes Klischee entfernt.
Was bleibt ist ein - dem verharmlosenden Einband zum Trotz - ziemlich deftiges Erotikum, angesiedelt in der besseren Gesellschaft des gröĂten Dorfes der Welt, eben Graz. Vor allem angesichts der Entstehungszeit verblĂŒffend offen - es gibt sogar schwulen Sex, die abschlieĂende Orgie (der titelgebende Maskenball) ist alles andere als ein Maskenball, sondern ein völlig masken- und hĂŒllenloser Ball, der keine WĂŒnsche offen lĂ€sst.
Mit einem Wort: Innen hui, auĂen gut getarnt.