Richard Yates

 4,2 Sterne bei 515 Bewertungen
Autor von Zeiten des Aufruhrs, Easter Parade und weiteren Büchern.
Autorenbild von Richard Yates (© Jerry Bauer)

Lebenslauf

Richard Yates (1926-1992) war ein US-amerikanischer Autor und Essayist. Seine Karriere begann als Journalist, Ghostwriter und Lehrer in New York. Sein erster Roman war "Zeiten des Aufruhrs", der 2007 erfolgreich verfilmt wurde. In den 60er Jahren geriet der Schriftsteller mehr und mehr in Vergessenheit, und erst seit ca. 2005 wird ihm in Literaturkreisen wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Seine Kurzgeschichten werden heute zu den besten des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten gezählt.

Alle Bücher von Richard Yates

Cover des Buches Zeiten des Aufruhrs (ISBN: 9783328101543)

Zeiten des Aufruhrs

 (140)
Erschienen am 11.09.2017
Cover des Buches Easter Parade (ISBN: 9783328104728)

Easter Parade

 (115)
Erschienen am 10.06.2019
Cover des Buches Elf Arten der Einsamkeit (ISBN: 9783328104735)

Elf Arten der Einsamkeit

 (47)
Erschienen am 10.06.2019
Cover des Buches Ruhestörung (ISBN: 9783328105121)

Ruhestörung

 (38)
Erschienen am 09.12.2019
Cover des Buches Eine besondere Vorsehung (ISBN: 9783328105879)

Eine besondere Vorsehung

 (23)
Erschienen am 13.04.2021
Cover des Buches Eine gute Schule (ISBN: 9783328105862)

Eine gute Schule

 (25)
Erschienen am 13.04.2021
Cover des Buches Verliebte Lügner (ISBN: 9783328105138)

Verliebte Lügner

 (19)
Erschienen am 09.12.2019
Cover des Buches Cold Spring Harbor (ISBN: 9783328101550)

Cold Spring Harbor

 (17)
Erschienen am 11.09.2017

Neue Rezensionen zu Richard Yates

Cover des Buches Zeiten des Aufruhrs (ISBN: 9783328101543)
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Rezension zu "Zeiten des Aufruhrs" von Richard Yates

Über das Abfinden mit der Mittelmässigkeit
Christian_Fisvor 2 Jahren

Der Roman erzählt die Geschichte von April, die ihren künstlerischen Ausdruck sucht und Frank, der sich für einen intelligenten und interessanten Menschen hält. Ihre Bedeutung definieren sie vorerst dadurch, dass sie keine solchen «Vorstadttypen» sein wollen wie ihre Nachbarn.

Frank kann sich der Umgebung anpassen. Er erlebt ausgerechnet bei der «unbedeutenden» Arbeit, dass er tatsächlich über das Mittelmass hinauswachsen kann. April gegenüber will er dies nicht eingestehen. April scheitert bei einer Laienaufführung als Schauspielerin. Sie will die Enge der «Revolutionary Road» verlassen und plant den Umzug nach Paris. Sie gibt vor, dies in erster Linie wegen Frank zu tun.

Der Roman ist beklemmend. Das Ehepaar tut ständig etwas anderes als das, was es wirklich möchte. Sie suchen nach einer Art von Bedeutung über das Mittelmass hinaus, die sie nicht haben. Dies erkennen sie zwar, haben aber nicht die Kraft, sich aus diesem Selbstbetrugs zu befreien. Der Roman ist spannend, die Dialoge gestochen scharf und packend, die Entwicklung der Handlung zwingend. Einer der besten Romane, den ich in den vergangenen Jahren gelesen habe.

Cover des Buches Eine gute Schule (ISBN: 9783328105862)
mariameerhabas avatar

Rezension zu "Eine gute Schule" von Richard Yates

Der Protagonist bekommt nicht die Hauptrolle
mariameerhabavor 2 Jahren

Laut der Inhaltsangabe dreht sich die Geschichte um William Grove, der seit Tagen seine Haare nicht gewaschen hat, ziemlich dreckig wirkt und ein Außenseiter ist. Seine Mutter hat ihn in die Dorset Academy gebracht in der Hoffnung, dadurch einen gesellschaftlichen Aufstieg erlangt. Doch das alles spielt gar keine Rolle. Diese Details werden schnell von der Handlung überholt, seine Mutter verschwindet aus der Geschichte und ihm selbst gelingt problemlos der Ausstieg aus der Außenseiterrolle und das so schnell, dass man die ganze Prämisse der Inhaltsangabe vergisst. Kurz: Die Inhaltsangabe lügt.

Die Geschichte dreht sich nicht um William Grove, sondern um die Dorset Akademie und seine Einwohner. Man erfährt viel von den Lehrern, von den anderen Schülern, von den Traditionen in der Schule und all das spielt nicht wirklich eine große Rolle, weil die vielen kleinen Geschichten nur kurz angerissen werden, um im späteren Verlauf völlig ignoriert werden.

In einer davon streiten zwei Schüler in ihrem Zimmer miteinander. Ein schlauer Junge und der muskulöse Typ, der in der Unterstufe festhängt. Der Streit ist heftig, schließlich legt sich der muskulöse Typ ins Bett, sein Rücken beginnt zu beben und der andere Junge vermutet, er weine jetzt. Vielleicht tut er das auch. Der Streit wird in seiner ganzen Länge beschrieben und im späteren Verlauf sind beide Figuren aus der Geschichte verschwunden, so dass ich mich die ganze Zeit gefragt habe, wieso mich der Autor mit so einer Belanglosigkeit belästigt, wenn sie gar keinen Wert für die Handlung besitzt.

Es ist nicht einzige Geschichte, die nicht abgeschlossen wird. Sie tauchen auf, nehmen mehrere Seiten ein, verlangen von dem Leser hohe Konzentration und dann sind sie wieder verschwunden, ohne dass sie einen Effekt auf den Protagonisten haben. Die vielen losen Enden frustrieren am Schluss, weil man sich an so viele Details erinnert, die gar keinen Zweck erfüllen.

Ich habe das Buch zu Ende gelesen, weil ich gehofft habe, der Autor würde das irgendwann machen. Schlussendlich ist das Buch nicht mehr als eine Ansammlung von Kurzgeschichten, die um die Figur William Grove spielen, die aber einen so riesigen Bogen um ihn machen, dass es mich zu nerven begonnen hat. Ja, einiges davon war interessant, aber hätte ich bloß geahnt, dass der Autor die Geschichten nicht abschließt, hätte ich das Buch wahrscheinlich schnell abgebrochen

Cover des Buches Easter Parade (ISBN: 9783328104728)
katzenminzes avatar

Rezension zu "Easter Parade" von Richard Yates

Vom sich entfernen
katzenminzevor 2 Jahren

Die Schwestern Sarah und Emily sind als Kinder eng verbunden. Viele Alternativen haben sie auch nicht, schließlich reißt Ihre Mutter die beiden durch ständige Umzüge in vermeintlich "bessere" Gegenden immer wieder aus Schule und Freundeskreis.

Die eher extrovertierte Sarah findet schnell einen Freund und heiratet schon mit Anfang 20. Ein kleines Häuschen und diverse Kinder scheinen das Glück perfekt zu machen. Doch hinter der Fassade sieht es ganz anders aus.

Emily braucht etwas länger um sich von der Mutter zu lösen. Doch mit ihrem Studium verschwinden kindliche Ängste und Schüchternheit immer mehr. Sie macht Karriere und stürzt sich in verschiedene Affären, wobei sie die neurotischsten Männer auftut, die offenbar gerade zu haben sind. Ihre Beziehungen sind so katastrophal wie unterhaltsam, wirken aber keineswegs unrealistisch.

Sarah und Emily entfernen sich immer mehr voneinander, was einem beim lesen richtiggehend leidtut. Bis auf ihre wechselnden Männer ist Emily einsam, dabei wären Sarah und ihre Familie ja in greifbarer Nähe. Und auch Sarah könnte bei verschiedenen Gelegenheiten die Unterstützung ihrer Schwester brauchen. Leider schaffen es die beiden einfach nicht sich gegenseitig Halt zu geben.

Easter Parade ist ein gelungenes Portrait zweier Frauen, deren Leben immer mehr aus den Ruder laufen. Einfühlsam, traurig aber durchaus unterhaltsam ist die Geschichte um die unterschiedlichen Schwestern. Zusätzlich gespickt mit etwas 50er-Jahre-New-York-Feeling ein absolut lesenswerter Roman!

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Zusätzliche Informationen

Richard Yates wurde am 03. Februar 1926 in Yonkers, NY (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

Community-Statistik

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