Cover des Buches Dornenthron (ISBN: 9783802582127)
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Rezension zu Dornenthron von Richelle Mead

Rezension zu "Dark Swan 02" von Richelle Mead

von Glücksbärchi vor 13 Jahren

Rezension

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Glücksbärchivor 13 Jahren
Inhalt: Eugenies Leben steht auf dem Kopf. Seit sie herausgefunden hat, dass sie als Tochter des gefürchteten Sturmkönigs zur Hälfte Feine ist und zusätzlich zu dieser Erkenntnis auch noch unfreiwillig Königin eines Teils der Anderswelt geworden ist, hat sich alles verändert. Am liebsten würde sie einfach weiter ihrem Job als Schamanin nachgehen und alles andere vergessen. Doch unglücklicherweise ist sie nun mit ihrem Land, dem Dornenland, verbunden und dafür verantwortlich, ob sie will oder nicht. Und auch wenn sie die meisten Geschäfte aus der Hand gibt, zwingen sie die Ereignisse dazu, Stellung zu beziehen. Die Feinen in ihrem Land leiden unter den neuen Bedingungen, die Eugenie mit der Übernahme geschaffen hat, und zusätzlich verschwinden immer wieder Mädchen aus den kleineren Dörfern. Die unfreiwillige Königin nimmt sich der Sache an und wird immer mehr in die Intrigen und Machenschaften der Anderswelt hineingezogen, als ihr lieb ist. Und als wäre das nicht genug, muss sie sich noch mit einem Freund rumschlagen, der mit einer der Feinenköniginnen ein Kind erwartet, sowie mit mehr oder minder hartnäckigen Verehren, ihrer Halbschwester und ihrem Stiefvater, der von ihren neuen Aktivitäten keinesfalls begeistert ist. Meine Meinung: Im zweiten Teil der Dark- Swan Trilogie dreht es sich hauptsächlich um das Innenleben um Eugenie, ihre Gefühle, Gedanken und Zweifel im Bezug auf ihren unfreiwilligen neuen Job als Königin. Anfangs möchte sie gar nichts damit zu tun haben und meidet die Anderswelt. Erst nach und nach lernt sie sich ihren Pflichten zu stellen und wächst in ihre Aufgabe hinein. Doch das ist nicht die einzige Entwicklung, die hier zu beobachten ist. Auch in „Dornenthron“ kommt Eugenie aus ihrer Dreiecksbeziehung nicht heraus. Kiyo ist zwar jetzt ihr offizieller Freund, doch seine Beziehung zu der schwangeren Feinenköniginfreundin trübt die Beziehung enorm. Und während er sich dafür einsetzt, dass Eugenie ihre Aufgabe als Königin irgendwie wieder loswird, unterstützt Dorian, der König des Eichenlandes sie im Gegenzug. Er hat sie keineswegs aufgegeben und es knistert immer noch gewaltig. Es wundert also nicht, dass die erotischen Szenen in diesem Teil zugenommen haben. Das würde manchem Charakter genug Gefühlschaos für ein ganzes Leben bieten, aber Eugenie muss sich zusätzlich noch mit ihrer Halbschwester und der Prophezeiung, sie würde den Sturmkönigerben gebären, sowie ihren deutlich erstarkenden Kräften herumschlagen. Dass sie das an manchen Stellen deutlich überfordert, merkt der Leser schnell. Leider scheint die Protagonistin im Gegensatz zum ersten Teil hier nicht halb so stark und tough, auch die witzigen Momente und aktionsreichen Szenen schrumpfen deutlich und machen dem Gejammer über Kiyo, Dorian und ihre neue Aufgabe Platz. Die eigentlich tragende Handlung um die verschwundenen Mädchen tritt erst spät auf den Plan, kommt schwer ins Rollen und bleibt leider irgendwie im Hintergrund. Dabei ist die Idee wirklich gut, die Aufklärung spannend und überraschend. Die ganze Entwicklung Eugenies und der gesamten Geschichte ist authentisch und aufregend, bereitet auf den dritten Teil vor, der auf einen großen Showdown hoffen lässt. Ein Punkt wäre noch anzumerken. Das Thema der Vergewaltigungsversuche durch die Feinen, die Vater des Sturmerbenkönigs werden wollen, ist weiterhin präsent. (Kleiner Spoiler) Allerdings hätte ich nicht geglaubt, dass es dazu kommen wird. Aber das ist nicht das Schlimme, sondern der Umstand, wie damit umgegangen wird. In meinen Augen ist das Thema Vergewaltigung nicht sehr sensibel angegangen worden, Eugenies Reaktion ist zwar teilweise glaubwürdig, wird aber dadurch zunichte gemacht, dass sie gar nicht viel später schon wieder mit einem Kerl ins Bett hüpft. Ein großer Minuspunkt! Fazit: Leider nicht so witzig und stark wie der erste Teil bietet „Dornenthron“ dennoch eine unterhaltsame und lesenswerte Geschichte, die auf den großen Showdown hoffen lässt.
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