Rezension zu "Deadly Class 1: Die Akademie der tödlichen Künste" von Rick Remender
Rick Remender dürfte Graphic Novel Fans ein Begriff sein. In der "Deadly Class" Reihe beschäftigt er sich mit Jugendlichen, die in einer weltweit einzigartigen Schule zu Assassinen ausgebildet werden sollen.
"Just doesn't matter where they're from, kids are all the same.... vicious. Only difference is, in this place the dagger they put in your back is real."
So brutal die Geschichte anmutet, so sehr spürt man als LeserIn die (für manche) typischen Erfahrungen aus der Jugend. Die Protagonisten sind weitgehend Outcasts oder solche, die sich heimlich mit den Außenseitern treffen und vor den anderen Gruppen eine andere Rolle spielen. So spielt sich einer als großer Gangster auf, würde aber keiner Fliege etwas zuleide tun. Saya ist die Anführerin der asiatischen Kids, is aber sehr gut mit der hispanischen Maria, Freundin des brutalen Chico, befreundet. Hinter jedem Jugendlichen versteckt sich eine Geschichte hinter deren Fassade, im ersten Band erfahren wir erste Hintergrund Geschichten.
Hauptfigur ist der vierzehnjährige Marcus, der nach dem Tod seiner Eltern in einem Waisenhaus leben musste und zuletzt sein Dasein auf der Straße fristen musste, ohne jede Perspektive. Sein Ruf, für den Tod anderer Waisenbewohner verantwortlich zu sein, sorgt dafür, dass er in die Schule der Assassinen aufgenommen werden soll. Da er keine andere Perspektive sieht, lässt er sich nach anfänglichem Zögern auf sie und die Jugendlichen ein. Doch dort beginnt er erst einmal ganz unten, als "Rat". Sein Ziel: Das Töten von Ronald Reagan, den er für den Tod seiner Eltern und damit dem Beginn seines unglücklichen Lebens verantwortlich macht.
Schön finde ich wie selbstverständlich mit sogenannten Minderheiten umgegangen wird. Die Schule ist international, wichtiger als die Hautfarbe oder Kultur ist die aus der eigenen Schulzeit bekannte Zugehörigkeit zu einzelnen Gruppen.
Weitere am Graphic Novel Beteiligte sind Wes Craig (Batman) und Lee Loughridge (Fear Agent). Der Image Verlag passt wieder Hervorrang zu dieser besonderen Reihe.
Für mich ist der Auftakt vielversprechend, spielt er in den 80er Jahren mit tiefgründigen Charakteren.