Cover des Buches Percy Jackson - Teil 1 (ISBN: 9783785740057)
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Rezension zu Percy Jackson - Teil 1 von Rick Riordan

Rezension zu "Percy Jackson - Diebe im Olymp" von Rick Riordan

von MartinaBookaholic vor 12 Jahren

Rezension

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MartinaBookaholicvor 12 Jahren
Dieses Buch ist mein erstes Audio Buch gewesen und aufgrund dessen kann es auch sein, dass meine Meinung zu diesem Buch etwas verschoben oder verändert wurde. Zu Beginn fand ich das ‚Experiment – erstes Audio Buch‘ und das Zuhören, wie ein anderer das Buch vorliest spannend. Außerdem empfand ich es besonders witzig, wie der Redner versucht hat bei jedem neuen Charakter seine Stimme anders klingen zu lassen. Wie oben erwähnt war ich daher besonders am Anfang sehr angetan von dieser ‚neuen‘ Art ein Buch präsentiert zu bekommen. Aber schon bald verblich diese erste Begeisterung und es fing an mich zb. zu nerven, dass der Redner immer wieder so kindisch seine Stimme verstellte. Außerdem fühlte ich mich durch das Zuhören des Textes viel weniger in die Geschichte versetzt, als wenn ich es selbst gelesen hätte. Noch dazu kommt, dass ich selten das Buch gehört habe, da ich doch eher der Mensch bin, der Musik bevorzugt, wenn er zur Arbeit geht oder sich beim Laufen abrackert – bei diesen Dingen muss man sich ansonsten zu sehr auf den vorgelesenen Text konzentrieren um nicht abgelenkt zu werden und alles mitzubekommen. Als Resümee kann ich sagen, dass mein erster Versuch mit einem Audiobuch nicht wirklich geklappt hat. Ich hätte mir mehr erwartet und mir mehr Begeisterung meinerseits erhofft, aber das war leider überhaupt nicht der Fall und nun bin ich stark am überlegen, ob ich es mit den Audiobüchern ganz lassen soll oder zu einem späteren Zeitpunkt mit einer anderen Serie noch einmal probieren soll. Die Zeit wird es weisen, aber momentan bleibe ich wieder beim selber lesen. Nun zur eigentlichen Geschichte von Percy Jackson, auf die ich ebenfalls hohe Stücke gesetzt habe, da die Begeisterung rund um diese Bücher von den anderen Mitgliedern des Bücherforums sehr groß war. Doch leider wurde ich auch inhaltlich von diesem Buch enttäuscht. Es gab zwar keine gravierenden Fehler, die mich aufschrecken ließen oder mich besonders intensiv gestört hätten, aber für mich haben Teile der Handlung bzw. die Charaktere nicht ganz funktioniert. Man spürt gleich von Beginn, dass es sich um ein Kinderbuch handelt, was mich nicht weiter gestört hätte, da ich ebenfalls ein großer Harry Potter Fan bin und diese zu Beginn auch Kinderbücher sind. Aber hier waren einige Handlungen und Gedanken für mich nicht stimmig. Percy Jackson ist ein zwölfjähriger Junge, der einige unnatürliche Dinge erlebt, bis ihm offenbart wird, dass er ein Halbgott ist und beschuldigt wird den Herrscherblitz von Zeus gestohlen zu haben. Die darauffolgenden Dinge die in der Geschichte passieren und besonders wie Percy darauf reagiert oder auch die anderen Charaktere, sind für mich nicht ganz realistisch und zu heldenhaft dargestellt, als dass es zu einem jungen Knaben passt, auch wenn er voller Mut und reinem Herzens ist. Es war zu übertrieben und unglaublich und hat mich öfters mit den Augen rollen lassen. Auch fand ich im Buch keinen Charakter der mir wirklich besonders sympathisch war oder der mich dazu gebracht hätte mit ihnen zu bangen. Grover war für mich leider kein lustiger Weggefährte, der die Stimmung aufhellen sollte, sondern eher etwas nervig und ängstlich und Annabeth war durch ihr Besserwissen und Selbstvertrauen auch nicht sehr einnehmend. Die Handlung, abgesehen von den Charakteren, war okay, hat mich aber ebenfalls nicht sonderlich bewegt oder mitgerissen. Aber ich kann es nun schwer beurteilen, ob dies am Buch oder am Audiobuch liegt, obwohl ich wirklich versuche objektiv zu bleiben, und nicht die ganze Schuld dem Audiobuch zu geben. Teile davon waren wirklich interessant und ich wollte mehr hören, andere dafür waren mir wiederrum ein wenig zu sehr aus den Fingern gesaugt um die Handlung in die Länge zu ziehen. Das Ende setzte dann leider nochmal eines drauf, was die Bewertungspunkte leider sinken ließ. Obwohl ich überrascht war, als sich heraus stellte, wer nun wirklich der Verräter in der ganzen Geschichte ist, waren trotzdem zwei, drei Dinge mit denen ich mich nicht anfreunden konnte. Der gravierendste Punkt war für mich der Brief den Percy von seiner Mutter bekommen hat, in dem sie schildert wie sie ihren Freund los geworden ist. Ich weiß nicht wie man so etwas in ein Kinderbuch schreiben kann? In einem Buch indem es um Heldentum und Moral geht, wird zum Schluss quasi gezeigt, wie die eigene Mutter des Helden den Kopf der Medusa verwendet um ihren Freund und seine Kumpels, auch wenn er böse und gemein ist und sie geschlagen hat, in Stein zu verwandeln. Nicht nur, dass sie damit Menschen getötet hat und das willentlich, hat sie auch eine irreparable Schwäche gezeigt. Welcher gute Charakter tötet lieber seine Feinde oder sonst jemanden, um von jemand los zu kommen, anstatt sich selbst zusammen zu raffen und Stärke zu zeigen und denjenigen vor die Tür zu setzen, anstatt ihn zu ermorden! Besonders schlimm fand ich es außerdem, dass danach noch geschrieben wurde, dass sie diese ‚Steinskulpturen‘ verkauft und viel Geld dafür bekommen hat. Zuerst jemanden ermorden und dann noch Geld aus dessen Tod scheffeln? Wow, ich glaube ‚schlimmer geht’s nimmer‘. Es tut mir leid, aber ich glaube ich brauche nun eine längere Pause bevor ich den zweiten Teil anfassen werde und wenn es soweit ist, werde ich ihn mit Sicherheit selber lesen und auf ein Audiobuch verzichten. Mehr Infos auf: http://martinabookaholic.wordpress.com/
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