Cover des Buches Der letzte Stern (ISBN: 9783442487059)
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Rezension zu Der letzte Stern von Rick Yancey

Eher mittelmäßig

von jessi_here vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Der letzte Band war nicht so toll, wie die anderen

Rezension

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jessi_herevor 6 Jahren
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Inhalt:

Sie kamen, um uns zu vernichten: die 'Anderen', eine fremde feindliche Macht. Vier Wellen der Zerstörung haben sie bereits über die Erde gebracht. Sie töteten unzählige Menschen, zerstörten Häuser und Städte, verwüsteten ganze Landstriche. Sie verbreiteten ein tödliches Virus und schickten gefährliche Silencer, um jedes noch lebende Wesen aufzuspüren. Jetzt ist die Zeit der fünften Welle gekommen, die Vollendung ihres Plans, alles Menschliche auszurotten. Doch noch gibt es Überlebende: Cassie, Ben und Evan werden weiterkämpfen. Sie wollen die Menschheit nicht aufgeben. Und wenn sie sich selbst dafür opfern müssen ...
Quelle: randomhouse.de

Meinung:

Vor vielen Jahren, als ihr Vater zehn war, fuhr er mit einem großen, gelben Bus zum Planetarium.

Das Cover des letzten Teils finde ich wieder sehr gelungen. Es hat wieder dieses Glanz-Effekt, wodurch es noch beeindruckender aussieht. Darauf zu sehen ist ein Mensch, der von einer Klippe aus auf eine eingestürzte Stadt hinab sieht, dies passt sehr gut zum Inhalt und verrät auch noch nicht viel über den Inhalt.

Der Schreibstil des Autors war einfach super zu lesen, er schreibt anders als alle anderen, man muss es mögen, aber insgesamt war es sehr einfach und flüssig zu lesen. WIe auch schon die anderen Teile, ist dieses Buch in vielen verschiedenen Sichten erzählt, wobei manche aus der Ich- und manche in der allwissenden Erzählperspektive geschrieben sind.

Dieses Buch fängt da an, wo der zweite Teil aufgehört hat. Wir begleiten Cassie, Ben, Ringer, Evan, Sam und Meghan auf ihrer Reise und den letzten Kampf gegen die Aliens. Zu Beginn sind sie nicht alle zusammen, doch das ändert sich bald, da Ringer einen genialen Plan entwickelt hat.

Vielleicht liegt es daran, dass es schon eine Weile her ist, dass ich den ersten und zweiten Band gelesen habe, oder dieser war einfach viel schlechter als die anderen. Ich habe mich so auf das Ende gefreut, da mich der erste Teil so sehr begeistern konnte und als die Eltern von meinem Freund es mir zu Weihnachten geschenkt haben, wollte ich es bald lesen, aber dieses Leseerlebnis war eher ernüchternd. Es fing schon damit an, dass ich recht schwer in die Geschichte gekommen bin, ich kannte nicht mehr alle Figuren und wusste nicht mehr so recht, was ihnen passiert war, dies legte sich aber mit der Zeit. Hier hätte man kurz Revue passieren lassen, was alles schon in den anderen Bänden geschehen ist, da es doch eine sehr komplexe Geschichte ist.

Auf den Inhalt werde ich nicht genauer eingehen, ebenso werde ich meine Rezension kurz halten, da ich nicht weiß, was ich alles sagen soll. Es passiert gefühlt nichts in dem Buch, ausgenommen das Ende. Es wird viel geredet, viel philosophiert und viele Andeutungen gemacht, aber so richtig passieren tut nichts. Es gab Stellen in dem Buch, die ich schon als langweilig empfand, was schade ist, da die Reihe so einen starken Auftakt hatte. Natürlich müssen alle Handlungsstränge zusammengeführt werden, was Zeit in Anspruch nimmt und es muss alles aufgelöst werden, doch dies wurde meiner Meinung nach nicht gut umgesetzte. Zu wenig Spannung und zu viele versteckte Botschaften machten das Leseerlebnis für mich eher zu Nichte.

Neben der eher langsamen Handlung gab es auch noch die Liebesgeschichte von Cassie und Evan, die mich in diesem Band nur gestört hat. Ständig drücken sie alles durch die Blume aus und reden sich ein, dass es nicht so ist. Cassie glaubt immer noch, dass sie ihn nicht liebt, und das wurde mit der Zeit auch wirklich anstrengend zu lesen. Allgemein wirkt sie in diesem Band völlig verändert, wir haben sie als toughe und starke Frau im ersten Band kennen gelernt, doch hier wirkt sie wie ein verängstigtes Mädchen, was sich erst am Ende wieder ändert. Das gleiche Gefühl hatte ich bei Ben.

Von den vielen Handlungssträngen fand ich den von Ringer am spannendsten, sie tut wenigstens was, anstatt immer nur Pläne zu schmieden, die sowieso schief gehen. Sie spielt hier ein gefinkeltes Spiel, man weiß nie, auf welcher Seite sie nun steht und was ihre wahren Beweggründe sind. Auch spielt sie eine zentrale Rolle beim letzten Kampf, welcher für mich der beste Moment im Buch war. Hier war dann wieder alles spannend beschrieben, die Handlung war sehr actionreich. Das Ende selber hat mir irgendwie nicht sonderlich überrascht, man hätte es schon kommen sehen müssen, daher gab es für mich keinen Wow-Effekt. Wir hatten dann aber noch den Epilog, der mich etwas sprachlos zurück ließ. Hier wurden Figuren zusammen gebracht und Dinge eingefügt, die gar nicht zum restlichen Buch passen und die man auch vorher nicht hat kommen sehen. Und das meine ich nicht positiv. Mir hat das gar nicht gefallen, es passte einfach nicht zusammen, was aus den Figuren wurde und ich hätte mir ein anderes Schicksal für sie gewünscht.

Was ich aber auch hier wieder sehr gut fand, waren die Gespräche mit Vosch. Er erzählt so viel über die Anderen und man wird eigentlich nicht schlauer. Gibt es sie nun wirklich? Bilden sie es sich nur ein? Ist das Mutterschiff überhaupt bewohnt? Durch Vosch beginnt man nachzudenken und alles zu hinterfragen, ich habe die Dialoge mit ihm wirklich genossen.

Fazit:

Trotz meiner vielen negativen Punkte, hat mir das Buch irgendwie gefallen. Es hat mir nicht vom Hocker gerissen und ich hätte mir gewünscht, dass einiges besser oder anders gelaufen wäre, aber da kann ich nichts machen. Ich würde nicht behaupten, dass dieser Abschluss super war, es war ganz ok. Für mich unterscheidet er sich zu sehr von den anderen Bänden und es hat einfach die Spannung gefehlt. Ich gebe dem Buch mittelmäßige 3 Sterne.


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