Das Buch vor kurzem bei einem Gewinnspiel gewonnen. Gestern habe ich es gelesen und fand es ... anders. Durch die Sicht der Schwiegermutter, hatte man einen anderen Blick auf die Situation. Und das fand ich gut. Dadurch hebt es sich von anderen Büchern ab, was mir gefällt. Ich mag es, wenn etwas nicht der Norm entspricht.
Man konnte mit Samantha und Nickolas mitfühlen. Ich fand es schön, dass es eine andere Welt war, als die unsere. Zumindest wenn man nach der Spaltung der Gesellschaftsschichten geht.
Ich fand es schrecklich, zu welchem Tyrann und Sadist sich Jonathan entwickelt hat. Und wie sehr die Bindung zwischen Mutter und Kind gelitten hat.
Für zwischendurch ein mitreißendes Buch und auf alle Fälle zu empfehlen.
Rigor Mortis
Lebenslauf
Alle Bücher von Rigor Mortis
Gefühltes Herz
Tattoo - Die Krieger der Vitae essentia
Tattoo: Teil 1
Limerenz: wenn Männer sich verlieben
Fesseln der Gewalt 1
Fesseln der Gewalt 2
365 Geile Nacht Geschichten Band 4.1 Oktober (Homo Schmuddel Nudeln)
Jack vs Chris
Neue Rezensionen zu Rigor Mortis
Rezension zu "Gefühltes Herz" von Rigor Mortis
Klappentext:
Sieben homoerotische Geschichten zwischen Debakel und Ekstase – wenn Sie auf Gefühlsachterbahnen stehen, werden Sie dieses Buch lieben! Einfühlsame Erotik und purer Sex gepaart mit eindringlichem Drama, voller Herz, Schmerz und Sehnsucht. Jede der Geschichten trifft einen anderen Nerv – und alle berühren einen auf dieselbe faszinierende Weise.
Einordnung:
Das Buch ist kein Teil einer Reihe und auch die sieben Geschichten können unabhängig voneinander gelesen werden.
Rezension:
Der Schreibstil des Autors ist gerade zu Beginn gewöhnungsbedürftig und manchmal etwas holprig. Hin und wieder wirken die Formulierungen wie bei der gesprochenen statt der geschriebenen Sprache, sodass es den Lesefluss stört. Hinzu kommt die Schwierigkeit, kenntlich zu machen, wer gerade womit beschäftigt ist, da das Personalpronomen „er“ in den Geschichten logischerweise immer mehrdeutig ist. Das hat der Autor durch die Formulierung „X und sein Gegenüber“ gelöst, die sich nach der fünften Benutzung aber auch nicht schöner liest.
Außerdem sind in einige Geschichten zwischendrin Zeitsprünge eingebaut, bei denen ich mir anfangs nicht sicher war, ob ich die Beschreibung nicht nur falsch interpretiere. Gerade in der ersten Geschichte deuten auch keine Absätze oder Markierungen an, dass der aktuelle Handlungsfluss unterbrochen wird. Doch auch, nachdem ich wusste, dass es einen Sprung in der Zeit gegeben hat, waren die Erzählungen so uneindeutig, dass ich nach wie vor nicht weiß, welche Dinge in der übersprungenen Zeit nun geschehen sind und welche nicht.
Umso deutlicher ausformuliert sind dagegen die Sexszenen. Obwohl es in allen Geschichten auch eine Rahmenhandlung gibt, nehmen die expliziten Szenen gerade bei den kürzeren Geschichten doch eine Menge Raum ein. Dadurch doppelt es sich irgendwann ziemlich, da sich auch die Wortwahl nicht sonderlich voneinander unterscheidet. Aber nichtsdestotrotz ist hier anzumerken, dass das Buch zum Ende hin stilistisch und inhaltlich besser geworden ist.
Wirklich gut hat mir an dem Buch die Vielfalt gefallen. Es beginnt mit der unterschiedlichen Länge der Geschichten, die zwischen 3 und 70 Seiten schwankt. So bekommt jede Geschichte individuell so viel Platz, wie sie braucht, um erzählt zu werden. Außerdem unterscheiden sich sowohl die Figurenkonstellationen als auch die Beziehungen der Charaktere zueinander. Während es manchmal nur um eine einzige Person geht, gibt es auch Geschichten, in denen es um zwei oder sogar um drei Figuren geht. Diese können Fremde sein, Chatpartner, beste Freunde oder ehemalige One-Night-Stands. Zudem ist mir beim Lesen aufgefallen, dass der Titel in den Geschichten unterschiedlich umgesetzt ist. Das Fühlen der Liebe und des Herzens funktioniert immer ein bisschen anders, denn es gibt einen blinden Charakter, einen tauben jungen Mann, eine träumende Person und eine Figur, die erst wieder lernen muss, Emotionen zuzulassen. Das ist mir besonders positiv im Kopf geblieben.
Fazit:
Der Schreibstil und die Formulierungen des Autors sind gewöhnungsbedürftig. Außerdem doppeln sich viele explizite Sexszenen und einige Teile der Handlung sind so ungenau umschrieben, dass ich nicht sicher bin, welche Dinge stattgefunden haben und welche nicht. Das alles bessert sich jedoch zum Ende hin. Punkten kann dieses Buch vor allem mit der Vielfalt der Geschichten. Es sind immer wieder eindeutig neue Charaktere, um die sich die nächste Geschichte dreht, mit anderen Beziehungen zueinander und anderen Probleme. Insbesondere der Titel des Buches ist in vielfältiger Weise umgesetzt. Daher bekommt „Gefühltes Herz“ trotz vieler Kritikpunkte drei Schreibfedern von mir.
Dieses Buch habe ich schon bei Amazon ins Auge gefasst und es schließlich bei Tauschticket gefunden und ertauscht. Das Cover fand ich schlicht, aber schön und auch der Klappentext war auf seine Art geheimnivoll. Er hat nichts verraten und doch neugierig auf mehr gemacht.
Also seid auf meine Meinung dazu gespannt.
William ist ein Krieger, ein sogenannter Vitae essentia, einer derjenigen, die die Menschen vor Gefahren beschützen, die sie selbst nicht mal sehen können. Als er durch eine Seherin durch ein Tattoo gezeichnet wird, mit dessen Hilfe er seine Seelenpartnerin finden soll, ahnt William noch nicht, wie sehr sich sein Dasein nun verändert wird.
Das Tattoo, welches durch die Seele eines jeden Kriegers mit diesem eng verbunden ist, soll seiner zukünftigen Partnerin durch Körperkontakt ebenso hinzugefügt werden, als Zeichen der Verbundenheit.
William, der mit Männern so gar nichts anfangen kann und fast schon angestrengt nach der Frau fürs Leben sucht, bemerkt wenig später zu seiner eigenen Überraschung, dass sein Gegenstück ausgerechnet ein Mann ist, in Form eines Kellners namens Sam..
Der Schreibstil hat mir von Anfang an wirklich gut gefallen. Das erste Aufeinander treffen von Sam und William hat mich bereits zum Schmunzeln gebracht und gerade William war die Verwirrung, das Entsetzen darüber, dass ausgerechnet Sam derjenige sein soll, mit dem er sein Leben verbringen soll, wirklich anzusehen.
Da auch Sam nun wirklich nicht auf Männer steht, gibt es etliche Höhen und Tiefen zwischen ihnen zu bewältigen und gerade das hat mir besonders gut gefallen. Die zarte Annäherungen, die zarten Bemühungen beider, es dem anderen einigermassen recht zu machen und so manches Mal habe ich sie einfach gegeneinander prallen lassen wollen, damit beide endlich merken, was sie an dem anderen wirklich haben.
Es war kein sofortiges Übereinanderherfallen, sondern eine eher langsame Annäherung, die besonders einer bestimmten Situation vorrausgegangen ist, in der man gerade bei William gemerkt hat, dass er längst nicht so hart ist, wie er immer rüber kommen wollte.
Rigor Mortis hat mir mit diesem Anfang ein wirkliches Lesevergnügen beschert und da es mehrere Bände dieser Reihe gibt, werde ich sie mir bei Gelegenheit sicherlich zu geben, um in die Welt der geheimnisvollen Krieger und ihrer Tattoos eintauchen.( Teil 2 ist übrigens schon bestellt. :D)
5/5 Schneeflöckchenbäume.
Gespräche aus der Community
Zusätzliche Informationen
Rigor Mortis wurde am 19. Juli 1983 in Bernkastel Kues (Deutschland) geboren.
Rigor Mortis im Netz:
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