Schon die ersten Atombombentests, die angeblich harmlos waren, brachten Unheil und Krankheit über die Menschen, die sich in der Nähe aufhielten. Auch nach Jahren und Jahrzehnten ist wahrscheinlich noch nicht das ganze Ausmaß der Gefahr erfasst. Dennoch sind Mitglieder einer Sondereinheit sofort aufgeschreckt als bekannt wird, dass in Japan und Frankreich Elemente gestohlen werden, die zusammengebracht Bestandteile einer schmutzigen Bombe bilden können. Hängen die beiden Vorfälle zusammen? Was könnte das Ziel derer sein, in deren Hände das Material geraten ist?
Ob die technischen Details den Tatsachen entsprechen, kann nicht beurteilt werden. Dennoch gelingt es dem Autor, eine bedrohliche Situation zu schildern. Manchmal geraten die theoretischen Ausführungen für jemanden ohne große Fachkenntnisse dabei etwas zu ausschweifend und nicht auf den Punkt gebracht. Zwar bleibt die Erkenntnis, dass Kernspaltung oder auch Kernfusion potentiell gefährliche Arten der Energiegewinnung und damit mit äußerster Vorsicht anzuwenden sind, wobei die Kernfusion nicht in einem Entwicklungsstand ist, in dem sie kommerziell anwendbar ist. Doch das war auch vorher schon bekannt. Das die Auswirkungen einer schmutzigen Bombe auch die Attentäter beträfen und dass damit auch diese sich genau überlegen sollten, ob sie das in Kauf nehmen, ist klar. Bei der eigentlichen Handlung, die zwar schon spannend ist, bleibt man als Leser jedoch etwas distanziert, da Irrtümern auf eigenartige Weise begegnet wird und letztlich der Sinn oder Unsinn der Aktion nicht so gut verständlich herausgearbeitet werden. Da hilft der stilistisch gute Thrillervortrag des Lesers Uve Teschner auch nicht, um Klarheit zu schaffen.
Eine interessante Thematik, bei der nicht klar wird, ob dem Leser zu viel abverlangt wird oder ob das Thema hätte besser aufgearbeitet werden können.
2,5 Sterne