Schon im zweiten Band der Gladdy Gold-Serie bemerkte ich eine enorme Steigerung des Schreibstils der Autorin Rita Lakin, doch was ich nun mit dem dritten Band zu lesen bekam, verschlug mir glatt die Sprache. Was zunächst im Auftakt der Serie nach einer entspannenden Geschichte um eine alte Frau, welche mit ihren Freundinnen gerne Detektiv spielt, aussah, entwickelt sich nun in "Gladdy Gold und der charmante Bösewicht" schon fast in die Richtung des Dramas. So viele Gefühle, so viele Emotionen. Der Leser gerät von einem Ereignis ins nächste und verliert dabei niemals die Übersicht. Man lernt jede Einzelne des Ermittler-Teams wieder ein Stück näher kennen, versteht noch ein Stück besser ihren Schmerz und erfährt ihre Geschichte. In "Gladdy Gold und der charmante Bösewicht" wird das Ermittler-Team von einem Herren beauftragt herauszufinden, ob seine Mutter eines natürlichen Todes gestorben ist oder ob er wirklich mit seinem Verdacht in der Hinsicht auf Mord durch deren jüngeren Liebhaber richtig liegt. Gladys und ihre Schwester Evelyn quartieren sich daraufhin im teuren Fort Lauderdale ein, um den vermeintlichen Mörder zu observieren. Als Evvie nach einer impulsanten Ballnacht Gefühle für Philip, dem Verdächtigen, entwickelt, wird der Fall dermaßen kompliziert, dass Gladdy plötzlich auf sich allein gestellt ist und zunehmend damit zu kämpfen hat, die Oberhand in dem Fall zu behalten. Ihre eigene chaotische Gefühlswelt macht dieses Unternehmen nicht gerade leichter... Dieses Buch ist zutiefst traurig, atemberaubend spannend und auf manchen Seiten dermaßen komisch, dass auch ich als Leser ein wahres Wechselbad der Gefühle durchlebte. Zudem möchte ich noch erwähnen, dass man die Titel unbedingt chronologisch lesen sollte, da sie aufeinander aufbauen. Ich muss gestehen: Ich bin süchtig! Her mit dem nächsten Band!