Rita Maria Janaczek

Einen Krimi auf nur 61 Seiten im Format A6, das soll gehen? Ich war sehr gespannt.

In diesem kurzen knackigen Krimi war alles drinnen, was es für eine gute Story braucht. Eine Leiche, eine Liebesgeschichte, Gangster, Rache und eine überraschende Wendung.

Klar man hätte die Geschichte auch sicherlich auf 400 Seiten ausdehnen können, aber so hat es wirklich Spaß gemacht. Auch das Taschenformat war super und hat mir die Wartezeit verkürzt (die war länger als das Buch).

Toll geschrieben und gut unterhalten hat mich der Stil von @rita_janaczek Vielen Dank für das kostenlose Rezensionsexemplar. Es gibt übrigens im @machandelverlag weitere Bücher der Autorin.

Fazit:
Es muss nicht immer ein Wälzer der Bestsellerliste sein, auch dieser kleine Krimi hat für gute Unterhaltung gesorgt!

Eine alte Dame erschießt einen Rowdy - Kommissar Kahlberg muß die Dame schleunigst finden. Nicht nur als Täterin - auch zu ihrem eigenen Schutz, denn die Komplizen sinnen bestimmt auf Rache. Seine Ermittlungen sind schwer, denn die alte Dame wird durch Stillschweigen der Zeugen geschützt.

Rita Janaczek hat mit "Killer-Elli" einen außergewöhnlichen Charakter erschaffen. Man erfährt nach und nach immer mehr über sie und so setzt sich das Bild einer authentischen Täterin zusammen. Sie überzeugt und auf ihre Art fand ich sie sogar sympathisch. Die Autorin wechselt in der Handlung immer wieder die Perspektiven, so daß man ein vielseitiges Bild des Geschehens erhält und die Spannung stets hoch angesiedelt ist. Sie beschreibt alles sehr bildhaft - was an manchen Stellen angebracht ist, an anderen Stellen jedoch etwas übertrieben ist und den Lesefluss leicht stört. Immer wieder streut Rita Janaczek Zeitungsartikel ein, die das vorherige Geschehen beleuchten. Dadurch wird das Geschehen vertieft und aufgearbeitet, was ich als ganz witzige Idee empfand. Die Autorin verfügt über einen leicht lesbaren Schreibstil, bei dem es Spaß macht, die Handlung zu verfolgen. Alles in allem ist "Killer-Elli" ein grundsolider Krimi, den man gern und gebannt liest!

In dieser Krimi-Kurzgeschichte wird der Leser direkt in die Perspektive von Ben gezogen. Scheinbar ein Verlierertyp, ohne Perspektive. Dann wird er durch eine mysteriöse Chiffre in eine Welt gelockt, in der Moral und Realität verschwimmen. Was als verführerisches Angebot beginnt, entwickelt sich rasend schnell zu einem Albtraum.

Die Erzählweise in Ich-Perspektive verleiht der Geschichte eine intensive Unmittelbarkeit.

Bens Verwirrung, seine Angst - und seine wachsende Erkenntnis, dass mehr hinter einer Pokerpartie steckt, als zunächst ersichtlich, sind glaubhaft umgesetzt. Ben spielt ein hochriskantes Spiel: Der Einsatz ist nicht weniger als sein Leben.

Die Grenzen zwischen Spiel, Wirklichkeit und Wahnsinn sind fließend - und genau das macht den Reiz dieser düsteren Miniatur aus.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung - nicht nur für Liebhaber von Kurzgeschichten.