Rivka Galchen

 3,1 Sterne bei 16 Bewertungen
Autorin von Atmosphärische Störungen, Amerikanische Erfindungen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Rivka Galchen wurde 19. April 1976 in Toronto geboren. Ihre Eltern, die jüdischer Abstammung sind, waren vor ihrer Geburt aus Israel ausgewandert. Zusammen mit ihren Eltern zog sie von Kanada in die Vereinigten Staaten nach Normal, Oklahoma wo sie ihre Kindheit verbrachte. In Normal arbeitete und erforschte ihr Vater, der Professor für Meteorologie war, Tornados. Galchen studierte Literatur und Medizin in Princeton und an der Mount Sinai Medical School. Für ihren Debütroman »Atmosphärische Störungen« ernte Galchen jede Menge Ansehen und sehr gute Kritiken von den bedeutendsten Rezensenten auf den Titelseiten der Feuilletons. Zusammen mit ihrem Mann lebt Rivka Galchen in Brooklyn von New York.

Neue Bücher

Cover des Buches Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist (ISBN: 9783498025304)

Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist

Erscheint am 14.05.2024 als Gebundenes Buch bei Rowohlt.

Alle Bücher von Rivka Galchen

Cover des Buches Atmosphärische Störungen (ISBN: 9783499256493)

Atmosphärische Störungen

 (13)
Erschienen am 01.07.2011
Cover des Buches Amerikanische Erfindungen (ISBN: 9783498025298)

Amerikanische Erfindungen

 (2)
Erschienen am 16.12.2016

Neue Rezensionen zu Rivka Galchen

Cover des Buches Everyone Knows Your Mother Is a Witch: A Novel (English Edition) (ISBN: B08FGVL7ML)
miss_mesmerizeds avatar

Rezension zu "Everyone Knows Your Mother Is a Witch: A Novel (English Edition)" von Rivka Galchen

Rivka Galchen - Everyone Knows Your Mother Is a Witch
miss_mesmerizedvor 3 Jahren

Even though the Middle Ages are over, superstition and strange beliefs are still widespread among people. Thus, in 1615, Katharina Kepler finds herself accused of witchcraft by the people of her hometown of Leonberg in southern Germany. Times are hard, the Plague is spreading the Thirty Years’ War has just begun and somebody must be blamed for all the things happening. Katharina is an elderly widow, illiterate and mother of the astronomer Johannes Kepler. She leads a simple life, attending to her cow Chamomile. One day, however, Ursula Reinbold, accuses her of witchcraft, having offered a bitter drink which allegedly poisoned her, and surprisingly, the court not only listens but more and more people come forwards with testimonies of Katharina’s ill-doing. Only her neighbour, old Simon, who prefers to keep to himself, stands by her side. 

 

Rivka Galchen’s story is based on a true story, Johannes Kepler’s mother was a healer and herbalist and arrested for witchcraft. The famous son stopped his research in planetary motion to defend his mother. Not only Katharina became victim of this kind of accusation, the town’s advocate Lutherus Einhorn accused 15 women in one trial and had executed eight of them in 1615. 

 

At first, Katharina doesn’t take the accusation seriously, it is just talk for her, until she is put to prison and has to learn that more and more people come forward with other stories which seem to underline her doing black magic. She tries to counter the attack by accusing Ursula and her husband of slander, yet, her own case vanishes somewhere in the depth of local jurisprudence. 

 

“We all know she’s a witch. We’ve always know. The matter of how we came to know is simple – we already knew.”

 

The accusations brought forward rage from poisoning, causing lameness, several deaths, injuring a woman’s foot, harming numerous people and animals – a long list which is getting more and more absurd during the story. I liked the interrogations of the inhabitants since they show not only the superstition they fall prey to, but also the dynamics of a small town which turns against one woman. Everything ill that has ever happened is simply attributed to Katharina. The allegations are so ridiculous that you could laugh weren’t it for Katharina’s case and the fact that the people’s testimonies seem to be believed. 

 

Even though the plot is based on a well-documented historical case, you can see more or less the same thing happening today. It is not the small town anymore, but the world wide web in which often just one single person brings forward an accusation – no need for proof anymore – and masses jump on the bandwagon and have their twitter trial even before the issue is sorted out. It doesn’t matter if the accused is later discharged or not, the only thing that counts is public opinion which is quick at passing a sentence.

 

An entertaining read which outlines the dark sides of human nature – envy, greed, malicious gossip – and the danger that might come from it.

Cover des Buches Amerikanische Erfindungen (ISBN: 9783498025298)
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Rezension zu "Amerikanische Erfindungen" von Rivka Galchen

Erfrischend kuriose Erzählungen
Karin-Lvor 7 Jahren

"Das ist nicht meine Art von Tagtraum, denke ich. Das ist nicht meine Träumerei. Es ist die von jemand anderem. Vielleicht ist das auch gut so. Ich selbst war nie ein Walter Mitty.“ S.25

Die Erzählungen sind eigen; sehr eigen, das muss man sich eingestehen. Zunächst weiß man gar nichts wirklich mit ihnen anzufangen. Sie sind so konfus und ergeben auf den ersten Blick kaum Sinn, weil sie sich jeglicher uns bekannter und logischer Abläufe entzieht. Wie im Klappentext beschrieben, werden Möbel anscheinend lebendig, Welten verschmelzen ineinander. Wo soll man da beginnen etwas Sinnvolles herauszufiltern? Ganz eindeutig, vor allem zwischen den Zeilen. Die Protagonisten scheinen alle dem roten Faden nicht folgen zu wollen. In den Konversationen mit deren Mitmenschen driften sie irgendwie ab, leugnen viele offensichtliche Fakten und wollen vielleicht sogar an etwas glauben, was keinen Bestand hat. Besonders prägnant ist auch hier die vordergründige Darstellung verschiedener Lebensphasen der Frau. Denn alle Kurzgeschichten werden von Frauen dominiert. Sie sind die Hauptfiguren und sind den unterschiedlichsten Situationen ausgesetzt. Nimmt man also die ausgefallenen, aber sehr kreativ-interessanten Geschehnisse beiseite, welche die "normale" Welt außer Kraft setzen, so findet man etwas verborgen, sehr viel Psychologisches. Die Geschichten erzählen von der ersten Liebe, von Verlust, von der Magie der Gegenstände, die sich anhäufen, welche man nicht loslassen kann und deren eigentliche Erinnerung an das Ereignis man dennoch zu vergessen scheint. Auch die Beziehungen innerhalb der Familie spielt in allen Erzählungen eine große Rolle. Wonach sehnt sich der Mensch? Und was würde er lieber ausradieren?

"Links von mir glaube ich, in einiger Entfernung Roys blondes Haar zu ahnen. Schwach geworden, schiele ich seitwärts; ich sehe eine Topfpflanze.“
S.104

So unterschiedlich die einzelnen Erzählungen in ihrer Idee sind, so wunderbar passen sie im Gesamtkonzept aber zusammen, weil sie den gleichen Stil verfolgen. Es ist tatsächlich eine ganz neue Welt, die man als Leser betritt. Man muss sich erst ein wenig mit dem Schreibstil, der Art der Autorin und der Protagonisten vertraut machen, ehe man Schlussfolgerungen ziehen kann. Und selbst am Ende jeder Erzählung bleiben gewisse magische Momente unergründlich. Das macht wahrscheinlich den Reiz aus, den ich beim Lesen verspürt habe. Ich habe mit den Geschichten begonnen und dachte mir zunächst, sie seien ganz unterhaltsam und auch in gewisser Weise enthalten sie schöne Wahrheiten, mehr erstmal nicht. Aber mit der Zeit stellt sich eine ganz andere Meinung ein. Beginnt man über die Erzählungen und das Gesagte nachzudenken, entwickeln sie sich zu einer wahren Gedankenquelle. Scheinbar nebenbei gesagte Dinge erschienen mir plötzlich so wahr und wichtig, dass auch die Erzählungen ganz neue Schichten hervorgebracht haben. In einer Erzählung ging es zum Beispiel um das Bild der Frau und deren Bezug zur Mode. Dabei sei das Ziel der Modeindustrie, die Frauen in ein männliches Bild zu zwängen. Sie sollen mager und dürr sein, keine weiblichen Rundungen aufweisen, um in tolle Kleider zu passen, eben wirken wie ein Mann, um Anerkennung zu gelangen. An sich ist die Überlegung nichts Neues und man ist sich dem auch eigentlich bewusst, aber wie Rivka Galchen es in Worte fasst (in Anbetracht der Übersetzung) und es in eine ganz eigene Geschichte verpackt, das hat einfach was.

"´Ich meine, ich bewundere dich dafür, dass du Geschichten über erfundene Menschen in Welten schreibst, die gar nicht existieren und keine Bedeutung für unser wirkliches Leben haben. Das kann nett sein, aber die Leute mögen auch Dinge, die erbaulich und nützlich sind.´“
S.171

INSGESAMT: Was anfänglich nach skurrilen und nicht ganz sinnergebenden Erzählungen ausgesehen hat, entpuppte sich zu einer fabelhaften, einzigartigen und spielerischen Welt der Autorin, in welcher besonders die Frauen eine tragende Rolle spielen. Die Erzählungen verweben viele Elemente der Literatur, die sich gar nicht kategorisieren lassen. Wundersame Ereignisse, die man nicht zu bewerten weiß verknüpfen sich mit tiefsinnigen, psychologischen Ansichten. Keine hochtrabende Sprache, aber umso aussagekräftigere Botschaften, die zwischen den Zeilen vermittelt werden. Obwohl der Anschein erweckt wird, dass genau die wichtigen Dinge von den Protagonisten nicht angesprochen werden, kommen sie durch ihr Handeln und ihre Vorstellungskraft umso deutlicher zum Vorschein.

Cover des Buches Atmosphärische Störungen (ISBN: 9783498025120)
giuliannas avatar

Rezension zu "Atmosphärische Störungen" von Rivka Galchen

Rezension zu "Atmosphärische Störungen" von Rivka Galchen
giuliannavor 12 Jahren

Rivka Galchens "Atmosphärische Störungen" wollte ich seit längerer Zeit lesen und habe mich dementsprechend darauf gefreut. Leider blieb das Buch weit hinter meinen Erwartungen zurück.
Es geht um ein Paar - Rema, maisblond und Leo, Psychiater. Beide leben in New York. Plötzlich meint Leo, er würde nicht mehr mit der echten Rema zusammen wohnen, sondern mit einem Simulacrum. Zweifel keimen in ihm auf, werden scheinbar genährt, vermehren sich und wachsen sich aus. Es ergibt sich ein Verwirrspiel, in dem auch Leos Patient Harvey eine Rolle spielt, der geheime Botschaften über die Wetternachrichten in der Zeitung empfängt und dem doch eigentlich Leo Botschaften unter falschem Namen zukommen lassen wollte, am Ende aber selbst an all das glaubt. Es beginnt eine Reise im Wahn und keiner blickt mehr durch, so scheint es.
Äußerst verwirrend, in meinen Augen zu weit hergeholt, nur selten mit ausreichend Witz, habe ich mich durch dieses Buch mehr gequält, als dass es mich begeistern konnte. Leider keine Empfehlung von mir.

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Zusätzliche Informationen

Rivka Galchen wurde am 19. April 1976 in Toronto (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

Community-Statistik

in 37 Bibliotheken

auf 10 Merkzettel

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