Roan Parrish

 4,5 Sterne bei 32 Bewertungen

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Wundervoller dritter Teil

Durch ihre Art, Geschichten zu erzählen, hatte mich Roan Parrish schon seit Beginn der „Mitten im Irgendwo“ Reihe am Haken. Obwohl sich jeder Teil mit anderen Charakteren befasst, die Erzählung also nicht fortlaufend ist, konnte ich mich nicht davon lösen und habe die drei Bände nahtlos hintereinander verschlungen.

Die ersten beiden Bände sind noch stark miteinander verwoben, sind die jeweiligen Hauptcharaktere doch Brüder. Will und Leo ist man zwar auch schon begegnet, mit „Im Hier und Jetzt“ löst sich die Autorin allerdings aus dieser vergangenheitsbelasteten Blase. Die Geschichte der beiden ist anders. Ich empfand sie nicht so düster, aber trotzdem sehr intensiv. Wie schon in den vorangegangenen Teilen taucht man während des Lesens in eine detailreiche Erzählung ein. Lernt facettenreiche Haupt- und Nebencharaktere kennen, begleitet sie und schließt sie unweigerlich ins Herz. Auch die wieder vorhandenen expliziten Szenen sind toll geschrieben und bereichern, was für mich ein wichtiger Punkt ist, die Story auf emotionaler Ebene.

Ich habe mich lange gefragt, wie Roan Parrish Will und Leo, die in jeglicher Hinsicht grundverschieden sind, auf einen gemeinsamen Nenner bringen will, ohne sie ihre Authentizität einzubüßen zu lassen. Nach dem Lesen der letzten Seite kann ich allerdings sagen, es war für mich perfekt und viel näher an der Realität als so manch andere Love-Story. 

Auch mit „Im Hier und Jetzt“ habe ich absolut wundervolle Lesestunden verbracht und lege die Reihe allen ans Herz, die sich von wundervoller Sprache, vielschichtigen Charakteren und einer detailreichen Erzählung mitreißen lassen wollen. Absolute Leseempfehlung. 

Großartige Fortsetzung

Colin war im ersten Band der „Mitten im Irgendwo“ Reihe meilenweit davon entfernt, ein Sympathieträger zu sein, da ich sein Verhalten seinem Bruder Daniel gegenüber mehr als unterirdisch empfand. Und ganz ehrlich, ich war wirklich skeptisch, ob Roan Parrish es schaffen würde, dass ich mich mit ihm anfreunde.

Bisher kannte man das Verhältnis zwischen den Mulligan-Brüdern nur aus Daniels Sicht. Colins Geschichte, warum er ist wie er ist, woher die ablehnende Haltung Daniel gegenüber herkommt, ist definitiv kein leichter Stoff. Der große Knackpunkt ist dabei sein Vater. Colin hat es sein ganzes Leben nicht geschafft sich aus dessen ungesundem Einflussbereich zu lösen. Er ordnete der Anerkennung seines Vaters alles unter und führt dadurch einen zerstörerischen, aussichtslosen Kampf, vor allem gegen sich selbst. Mit Rafe erreicht dieser Kampf eine andere Ebene und Colin muss ich damit auseinandersetzten, wie sein Leben sein könnte.

Sprachlich steht dieser zweite Band seinem Vorgänger in nichts nach und Roan Parrish hat auch hier wieder eine facettenreiche, tiefgründige Erzählung abgeliefert. Ich empfand sie durch Colins abwehrendes, düsteres Wesen und seine darauffolgende Entwicklung sogar noch um einiges intensiver als Daniels Geschichte. Mitunter liegt das wohl auch daran, dass nicht nur Colins Leben einem Kampf gleicht, sondern, dass er sich auch meine Zuneigung Stück für Stück erkämpfen musste. Ich fand es wundervoll, wie er mehr und mehr zu dem Menschen wurde, den er versucht hat, unter seiner abschreckenden Schale zu verbergen. Auf diesem Weg begleitete ihn nicht nur Rafe, sondern auch eine Gruppe an Nebencharakteren, die ich absolut großartig fand und die Colin auf ihre ganze eigene Weise ermutigten einen Blick über den Tellerrand seines eingefahrenen Alltags zu werfen.

Demnach eine klare Leseempfehlung von mir … wer bereits von „Mitten im Irgendwo“ begeistert war, sollte unbedingt auch Colins Geschichte kennenlernen.

Cover des Buches Mitten im Irgendwo (ISBN: 9781635337303)
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Rezension zu "Mitten im Irgendwo" von Roan Parrish

79yvi
Atmosphärisch dicht

Ursprünglich erschienen die ersten beiden Bände der „Mitten im Irgendwo“ Reihe in einem anderen Verlag und fast genau so lange lagen sie schon bei mir ungelesen auf dem Reader. Warum? Auch wenn die drei Geschichten der Trilogie eigenständige Handlungen besitzen, wollte sich mein innerer Monk nicht so recht darauf einlassen, ohne den dritten Teil auskommen zu müssen, da dieser nicht mehr übersetzt wurde. Inzwischen sind die Bücher aber über Monster Press wieder zu bekommen und auch „Im Hier und Jetzt“ wurde, sehr zu meiner Freude, ins Deutsche übersetzt.

Die Geschichte um Daniel und Rex hat mir wahnsinnig gut gefallen. Einen großen Anteil daran hat, dass sich Roan Parrish sehr viel Zeit nimmt, sie zu erzählen. Für manche mag sich das langatmig anfühlen, ich persönlich liebe es, wenn ich während des Lesens völlig in diese Welt einsinken kann, ich mit den Charakteren vermeintliche Nichtigkeiten erlebe, sich ein facettenreiches Leben auftut, anstatt von einer Schlüsselstelle zur nächsten gejagt zu werden. Diese Vollständigkeit, dieses Zusammenspiel von vergangenen Erfahrungen und dem, was die Figuren gerade erleben, wie sie agieren und reagieren, macht die Charaktere für mich authentisch und schenkt ihnen eine Tiefe, die ich in manch anderem Buch leider schmerzlich vermisse.

Obwohl die Chemie zwischen Daniel und Rex von Anfang an explosiv ist, entwickelt sich die Beziehung zwischen ihnen eher bedächtig. Ich fand es toll, dass ihnen der Raum gegeben wurde, sich kennenzulernen, dass sich die Schatten ihres bisherigen Lebens nicht in Luft auflösen, sondern ein Teil von ihnen bleiben, mit dem sie lernen müssen umzugehen. Die expliziten Szenen, von denen es doch ein paar gibt, kamen sehr intensiv bei mir an. Nicht nur, dass sie wirklich ansprechend geschrieben sind, sondern auch auf emotionaler Ebene transportieren sie enorm viel.

„Mitten im Irgendwo“ setzt die Messlatte für die Folgebände wirklich hoch. Wundervoll erzählt, atmosphärisch dicht und mit Charakteren, denen man emotional sehr nahekommt, möchte ich das Buch jedem ans Herz legen, der sich gerne die Zeit nimmt, um vollständig in eine andere Welt einzutauchen.

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