Cover des Buches Kleine Biester (ISBN: 9783867891363)
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Rezension zu Kleine Biester von Rob Alef

Sehr übertrieben aber ich denke gewollt

von Natalie77 vor 10 Jahren

Rezension

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Natalie77vor 10 Jahren
Inhalt:
Es ist kurz vor Frühlingsanfang als der Spielplatz voller Eltern und Kinder ist die den ersten schönen Tag nach dem Winter ausnutzen wollen.
Durch einen Erdrutsch in einem Sandkasten wird Anna im Erdboden verschluckt. Kurz darauf stirbt ein Mitschüler aus ihrer Klasse in einem Chemielabor. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus, als aber immer mehr „Unfälle“ geschehen wird der Sache genauer nachgegangen

Meine Meinung:
Dieses Buch Kleine Biester von Rob Alef ist im Genre Kriminalroman angesiedelt und auch der Rückentext deutet darauf hin. Der Leser bekommt auch einen Krimi. Allerdings einen der viel tiefer geht. Es geht nicht nur um die Kinder die verschwinden und sterben. Es geht um Leistungsdruck. Die Gesellschaft und welche Auswirkungen Beides auf Eltern, Lehrer und Schüler hat.

Dabei nutzt Rob Alef einen sehr kritischen und auch mitunter sarkastischen Ton. Der Schreibstil ist flüssig und zu Beginn war es auch der Grund warum ich weiter gelesen habe. Neben der Tatsache das ich wissen wollte was mit Anna geschehen ist.
Es gab gerade am Anfang ein paar Sachen an die ich mich erst mal gewöhnen musste. So wurde ein Mädchen Fred genannt. Sie mochte ihren eigentlichen Namen Friederike nicht. Schon logisch, aber gerade am Anfang mit vielen Personen die man kennen lernt auch etwas irritierend. Überhaupt mag der Autor außergewöhnliche Namen. So zieht er zwischen Zeilen in einem Kapitel über Doppelnamen her. Die lauten Joelle-Phoebe und Notker-Frodo oder auch Sigrun-Genoveva und Heinz-Brüssel. Diese Namen werden mehrfach erwähnt und gingen mir recht schnell auf den Geist. Das dritte Ereignis war ein Angriff auf eine Mutter. Ich möchte da nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich dachte wenn das jetzt so weiter geht ist dieses Buch eine Qual.
Aber es ging Gott sei Dank nicht so weiter. Rob Alef besann sich wieder auf die Ermittlungsarbeit und die Geschichte nahm ihren für mich zufriedenstellenden Lauf.

Die Protagonisten sind meistens sehr oberflächlich. Es scheint als haben die Schüler der 6. Klasse der Grundschule oder die Schüler des Gymnasiums teilweise mehr im Hirn als ihre Eltern. Wie gesagt teilweise. Es geht überhaupt recht oberflächlich zu in diesem Krimi und trotzdem störte mich das gar nicht.

Ich kann gar nicht genau benennen was mich an diesem Buch fesselte. War es das der Autor immer wieder etwas Geschehen ließ wenn es etwas ruhiger wurde oder war es das Gesellschaftliche Drama das sich abspielte. War es der Fall und die Frage wer tötet Kinder oder das Verschwinden von Anna und die Frage taucht sie wieder auf. Ich denke es war ein bisschen von Allem. Es ist wie ein Unfall man will gar nicht aber man schaut hin und so dachte ich stellenweise was für ein übertriebener Mist, aber ich konnte auch nicht aufhören zu lesen.

Am Ende bin ich überzeugt dass das Übertriebene genau das war was Rob Alef bezwecken wollte. Es ist ein Mit-der-Nase-drauf-stoßen auf Sachen die gerade bei Eltern von Schul- oder auch Kindergartenkindern im Argen liegen.
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