Robert A. Heinlein

 3,8 Sterne bei 388 Bewertungen
Autor von Starship Troopers, Fremder in einer fremden Welt und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Einer der Großen Drei der Science Fiction: Robert Anson Heinlein ist 1907 in Butler, Missouri geboren und in Kansas City aufgewachsen. Mit 18 Jahren beginnt er eine Ausbildung an der Marineakademie von Annapolis, die er 1929 abschließt. Fortan ist er auf verschiedenen Schiffen stationiert, muss jedoch 1934 seine Arbeit bei der Marine beenden, als er an Tuberkulose erkrankt. Er beginnt ein Mathematik- und Physikstudium, muss jedoch auch dieses nach wenigen Wochen abbrechen, da er erneut einen Rückschlag durch die Krankheit hinnehmen muss. Er schlägt sich eine Zeitlang mit verschiedenen Jobs durch, ist beispielsweise im Immobiliengeschäft tätig. 1939 wird er durch eine Zeitungsanzeige angeregt, seine erste Kurzgeschichte zu schreiben, die unter dem Titel „Life Line“ („Lebenslinie“) in einem Magazin für Science-Fiction veröffentlicht wird. Von da an arbeitet Heinlein ausschließlich als Schriftsteller. Bis heute zählt er zu den bekanntesten und einflussreichsten SciFi-Autoren aller Zeiten. Gemeinsam mit Isaac Asimov und Arthur C. Clare zählt Heinlein zu den „Big Three“ der SciFi-Literatur. Mehrmals wurde er mit dem Hugo Award ausgezeichnet, viele seiner Werke wurden verfilmt und immer noch werden seine Bücher neu aufgelegt. Im Jahr 1988 stirbt Heinlein an den Folgen einer Atemwegserkrankung in Carmel-by-the-Sea in Kalifornien. Zehn Jahre nach seinem Tod wird er in die Science Fiction Hall of Fame aufgenommen. Mit Büchern wie der „Future History“-Reihe prägte er das Genre nachhaltig.

Alle Bücher von Robert A. Heinlein

Cover des Buches Starship Troopers (ISBN: 9783939212485)

Starship Troopers

 (59)
Erschienen am 18.12.2014
Cover des Buches Fremder in einer fremden Welt (ISBN: 9783453318977)

Fremder in einer fremden Welt

 (45)
Erschienen am 09.10.2017
Cover des Buches Red Planet - Roter Planet (ISBN: 9783945493731)

Red Planet - Roter Planet

 (20)
Erschienen am 01.12.2016
Cover des Buches Ein Mann in einer fremden Welt (ISBN: 9783453034846)

Ein Mann in einer fremden Welt

 (13)
Erschienen am 01.07.1993
Cover des Buches Tunnel zu den Sternen (ISBN: 9783453307988)

Tunnel zu den Sternen

 (11)
Erschienen am 01.07.1990
Cover des Buches Mondspuren (ISBN: 9783453315785)

Mondspuren

 (9)
Erschienen am 14.07.2014
Cover des Buches Farmer im All (ISBN: B0083MCLIG)

Farmer im All

 (9)
Erschienen am 01.01.2004
Cover des Buches Der Zeitsprung (ISBN: 9783453316270)

Der Zeitsprung

 (10)
Erschienen am 14.12.2015

Neue Rezensionen zu Robert A. Heinlein

Cover des Buches Starship Troopers (ISBN: 9783939212485)

Rezension zu "Starship Troopers" von Robert A. Heinlein

Science-Fiction Militärpropaganda mit Kriegstheologie oder faschistischer Moralphilosophie.
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Monaten

Zur Geschichte von Robert A. Heinleins viel gepriesenen und viel gescholtenen „Meisterwerk“ muss wohl kaum noch etwas gesagt werden. Die Verfilmung von Paul Verhoeven 1997 hat Starship Troopers berühmt gemacht. Film und Buch erzählen allerdings nur in Teilen die gleiche Geschichte. Während der Film als spaßig-ironischer SciFi-Slasher Kultstatus erworben hat, verbleibt der Roman eher in einer kultigen und teils miefigen Nische. Und das nicht ganz zu Unrecht.

Meine erste Begegnung mit Starship Troopers war wie bei den Meisten der Film. Science Fiction Filme sind spärlich gesät und auf gute muss man in der Regel einige Jahre warten. Umso überraschender kam damals die Heinlein Adaption. Verhoeven nimmt das Buch allerdings lediglich als Ideengeber, auch wenn er in einigen Szenen dicht dran bleibt, und das erweist sich im Nachhinein als goldrichtig. Verhoevens dystopische Militärsatire ist ein Abgesang auf militaristisches Heldentum und gleichzeitig ein spaßiger Action-SciFi-Trash, der sich zu keiner Zeit ernst nimmt. Letztlich ist es ein modernisiertes Märchen in der Bildsprache der Star Wars Klassiker: schöne, eindeutig strukturierte Menschen im Sternenkrieg.

Hurra es ist Krieg

Bei Heinleins Roman ist man sich hingegen nie sicher, ob er wirklich eine Dystopie geschrieben hat oder ob er nicht gar an einer Utopie feilte. Es fehlt durchgängig die kritische oder gar humoristische Distanz gegenüber dem militärfaschistischen Sujet. Nun könnte man behaupten, dass Heinlein lediglich konsequent genau dieses Militärregime in all seinen Tiefen beschreibt. Was letztlich die Apologeten auch tun. Nur warum verbleibt es dann auf der völlig einseitigen und affirmativen Beschreibung? Warum gibt es im ganzen Roman keine Kritik an den Verhältnissen. Da der Roman zu einem Großteil nicht aus Actionsequenzen besteht, sondern aus einer Ausformulierung der Moralphilosophie, die in der Weltgesellschaft vorherrschend ist, wäre es ein leichtes gewesen, hier auch konträre Stimmen unterzubringen. Heinlein lässt unterschiedliche Protagonisten zu Wort kommen, Militärausbilder, Eltern, Lehrer. Hätte Heinlein den in weiten Teilen antidemokratischen, militaristischen und in zahlreichen Variationen menschenverachtenden Abschnitten beispielsweise einen Lehrer gegenübergestellt, der das System kritisch betrachtet, hätte der Roman nicht nur an Tiefe und Realismus gewonnen, er hätte auch als kritische, spannende Science Fiction bestehen können. Ohne diese Kritik, verbleibt Heinlein aber tatsächlich bei einer peinlich infantil-adoleszenten Militär- und Kriegsromantik. Das Militär aus den Augen eines Hitlerjungen betrachtet.

Was dem Roman fehlt illustriert eine Szene aus dem Film paradigmatisch. Der junge Protagonist Johnny Rico will sich freiwillig beim Militär verpflichten und geht zum Rekrutierungsbüro. Dort erwartet ihn ein älterer Marinesergeant. Im Film folgt die Begrüßung des Rekrutierers: „Frischfleisch für den Fleischwolf.“  Und nachdem Rico sich für die Kampftruppe entscheiden muss: „Die Mobile Infanterie machte mich zu dem, was ich heute bin.“ Mit diesen Worten umgreift die Metallprothese seines abgetrennten Armes die Hand von Rico, er rollt mit dem Stuhl zurück und zeigt seine beiden amputierten Beinstümpfe. Gemeinsam mit dem zynischen Ausdruck des Rekrutierers ist die Kritik eindeutig. Das Militär ist kein Hort für Helden, sondern eine Schlachtmaschinerie.

Die Szene existiert im Roman ähnlich. Nur gänzlich ohne satirische Anklänge. Auch hier fehlen dem Marinesergeant der rechte Arm sowie beide Beine. Nur stört es ihn irrwitziger Weise nicht. Der Szene im Buch fehlt jegliche Ironie. Es ist eine langgestreckte Episode in der zwar vordergründig die Bewerber abgeschreckt werden sollen, letztlich aber alle Plattitüden über die spezialisierten, bestens ausgebildeten und moralisch begnadeten Soldaten propagiert werden. Wer vorher nicht zum Militär wollte, wird spätestens hier in der „männlichen Ehre“ gepackt.

Kriegspropaganda

Heinlein hat definitiv ein Propagandagemälde über das heroische Militär geschrieben, dem jegliche Kritik abgeht. Dazu trieft der Roman vor einem peinlichen Antikommunismus der McCarthy-Ära. Heinlein zieht selbst die Parallele zwischen den Bugs und einer totalen kommunistischen Gesellschaft. Starship Troopers ist weit davon entfernt gute Science Fiction Literatur zu sein, die häufig die Missstände der Gegenwart in die Zukunft projiziert, um Gesellschaftskritik zu üben. Wollte man Heinlein daran messen, müsste man glauben er habe die liberale Demokratie als das Problem ausgemacht und biete einen faschistischen Militarismus als Lösung an.

Warum der Roman trotzdem als Meilenstein oder gar Meisterwerk gelten soll, ist nicht nachvollziehbar. Es ist Science-Fiction Militärpropaganda mit Kriegstheologie oder faschistischer Moralphilosophie. Muss man also nicht gelesen haben. Der Film macht in diesem Falle tatsächlich weitaus mehr Spaß.

Und wer sich selber ein Bild machen möchte dem empfehle ich den Roman gebraucht in der Ausgabe des Bastei Lübbe Verlages zu kaufen. Die Neuübersetzung orientiert sich verzweifelt an aktueller Jugendsprache bzw. dem allgemeinen Sprachgebrauch. Das zerstört in vielen Punkten das Feeling einen 60 Jahre alten SciFi Roman zu lesen. So wird zum Beispiel aus einem würdigen „töricht“, das niveaulose „dämlich“. Mehr noch, da wird aus dem militärischen „A-minus-30“ ein „Dreißig Minuten vor dem Absprung“. Der Trend zum Neuübersetzen bringt nicht nur Perlen zum Vorschein.

Cover des Buches Das neue Buch Hiob (ISBN: 9783404281329)

Rezension zu "Das neue Buch Hiob" von Robert A. Heinlein

Der wahrscheinlich beste Heinlein
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Monaten

Das neue Buch Hiob ist das vorletzte Buch, das Robert A. Heinlein geschrieben hat. Vielleicht liegt auch darin das Thema begründet. Denn es handelt sich nicht um klassische Science Fiction, wie man sie von Heinlein gewohnt ist. Es ist eher ein fantastischer Roman, eine absurde und teils groteske Liebelei mit dem „Was-wäre-Wenn“. Alexander Hergensheimer befindet sich auf einer Schiffsreise. Während eines Landganges in Polynesien lässt er sich auf eine Wette ein: Genauso wie die Einheimischen könne auch er über eine Strecke glühender Kohlen laufen. Gesagt, getan. Allerdings kollabiert er am Ende und erwacht wenig später –  in einer anderen Welt. Genau genommen in einer Art Paralleluniversum.

Und damit nimmt der Roadtrip durch die Universen seinen Lauf. Alexander Hergensheimer ist plötzlich Alec Graham. Das Schiff mit dem er gereist ist, heißt zwar noch genauso, sieht aber völlig anders aus. Und auch sonst hat sich so einiges geändert. In seiner neuen Heimatwelt herrschen völlig andere Sitten, die Geschichte der Welt unterscheidet sich und auch seine Geschichte ist eine gänzlich andere, die Erfindungen und technischen Errungenschaften sind ebenfalls verwirrend „unnormal“. Es gibt anderes Geld, was zu einem echten Problem werden kann. Allerdings gibt es für Hergensheimer/Graham auch gute Nachrichten. In dieser neuen Welt hat er eine wunderschöne Geliebte. Und während er gerade dabei ist, sich an diese neue Welt zu gewöhnen und sich in Margrethe zu verlieben – geschieht es wieder. Plötzlich befinden sich beide in einer neuen Welt.

Das Ende der Welt

Heinlein ist nicht zimperlich darin seinen Protagonisten durch die Welten zu wirbeln. Kaum angekommen, kaum die Schwierigkeiten gemeistert, geht das Schauerspiel wieder von vorne los. Immer neue Welten, immer neue Herausforderungen, ja gar Prüfungen ist Hergensheimer/Graham überzeugt. Es müsse sich um göttliche Prüfungen handeln, so wie sie einst Hiob über sich hat ergehen lassen müssen. Für ihn ist klar, das kann nur das Ende der Welt, das Armageddon einläuten. Die Zeichen seien unverkennbar. Margrethe hingegen glaubt daran, dass das Ragnarök bevorsteht und Loki hier seine Finger im Spiel haben müsse.

Das neue Buch Hiob ist ein großer fantastischer und sarkastischer Spaß, wenn man denn selbst nicht allzu gläubig ist. Sonst wäre es wohl eher ein Meisterwerk der Blasphemie. Heinlein lässt kaum etwas aus. Hier geht es ums große Ganze. Loki und Gott? Teufel und Engel? Armageddon und Ragnarök? Das 1000jährige Reich Gottes? Bei Heinlein hat alles seinen Platz. Und nichts wird verschont. Es ist ein schnelles Buch. Die Geschehnisse kommen rasant und plötzlich. Die immer neuen Welten sind wunderbar angedacht ohne sich in Details zu verlieren. Die Twists bis hin zum phantasmagorischen Ende sind mehr als gelungen und das Finale ist einfach ein großartiger Spaß.

Wer fantastische, spaßige und leicht absurde Geschichten mag, wird hier einen grandiosen Roman erhalten.

Cover des Buches Fremder in einer fremden Welt (ISBN: 9783453318977)
Sonnenwinds avatar

Rezension zu "Fremder in einer fremden Welt" von Robert A. Heinlein

Wohl sein schlechtester Roman
Sonnenwindvor 2 Jahren

In meiner Jugend habe ich viele Romane der klassischen Autoren gelesen, auch Heinlein. Aber mir ist keiner in Erinnerung, der so schlecht ist wie dieser. Am Anfang kann man es noch ertragen, solange die neue Welt eingeführt wird, aber dann wird es zunehmend unappetitlich: Sex ohne Ende und weiter praktisch nichts. Science Fiction ist das nicht!

Gespräche aus der Community

Verehrte Leser,

Der Mantikore Verlag möchte in dieser Leserunde zehn Exemplare von Robert A. Heinleins Roman „STARSHIP TROOPERS“ zur Rezension verlosen.

Wer kennt sie nicht, die mobile Infanterie. Begleiten wir die Helden ins Abenteuer !!

Bewerbungen, mit einigen Worten zu euch selbst und wo eure Rezensionen erscheinen, bitte hier in dieser Leserunde posten und als Kopie per Email an steinmetz.speyer@gmail.com

Möchtet ihr eine Printversion des Buches erhalten, bitte eure Anschrift nicht vergessen.

Wollt ihr euch für ein Apple eBook (Download nur über den Apple ITune Store möglich) bewerben, bitte die eMail Adresse mit angeben, an die der Link gesendet werden soll.

Stichtag ist der 07. März 2015 !!

Der Mantikore Verlag freut sich auf die Leserunde und einen regen konstruktiven Austausch mit Euch.

Ich lese das Buch dann gleichzeitig mit Euch und würde wie immer als Kontaktperson auf Lovelybooks zur Verfügung stehen.


Viel Erfolg!
Mario Steinmetz

52 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Talathielvor 9 Jahren
Ich danke auch, dass ich mitlesen durfte. Es war ein Erlebnis! Hier meine Rezension: * Blog: http://ta-und-ta.blogspot.de/2015/06/anders-als-erwartet.html * LB: http://bit.ly/1edsLoP * Amazon: http://amzn.to/1QwSA42 * WLD: http://bit.ly/1BfbntF Außerdem über Facebook und Google+ geteilt!

Verehrte Leser,

Weihnachten ist gerade vorbei und schon gibt es neue Geschenke vom Mantikore Verlag.

Es geht um zehn Exemplare von Robert A. Heinleins Klassiker „STARSHIP TROOPERS“ zur Rezension verlosen.

Bewerbungen, mit einigen Worten zu euch selbst und wo eure Rezensionen erscheinen, bitte an den mantikoreverlag@aol.com

Möchtet ihr eine Printversion des Buches erhalten, bitte eure Anschrift nicht vergessen.

Wollt ihr euch für ein Apple eBook (Download nur über den Apple ITune Store möglich) bewerben, bitte die eMail Adresse mit angeben, an die der Link gesendet werden soll.

Stichtag ist der 31. Januar 2015 !!

Der Mantikore Verlag freut sich auf die Leserunde und einen regen konstruktiven Austausch mit Euch.

Ich lese das Buch dann gleichzeitig mit Euch und würde als Kontaktperson auf Lovelybooks zur Verfügung stehen.


Viel Erfolg!
Mario Steinmetz

12 BeiträgeVerlosung beendet
Zsadistas avatar
Letzter Beitrag von  Zsadistavor 9 Jahren
Hi! ^^ Oki, ich habe fertig ... so wie ich das grad lese ... ich suche die andere Runde und poste die Rezi gleich dann dort. ^^ LG Zsadista

Zusätzliche Informationen

Robert A. Heinlein wurde am 07. Juli 1907 in Butler (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.

Community-Statistik

in 380 Bibliotheken

auf 42 Merkzettel

von 11 Leser*innen aktuell gelesen

von 9 Leser*innen gefolgt

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