Cover des Buches Pech für den Puppenspieler (ISBN: 9783954751464)
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Rezension zu Pech für den Puppenspieler von Robert Berg

Ein Barkeeper als Ermittler

von mabuerele vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Spannender Krimi! Klasse gemacht!

Rezension

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mabuerelevor 7 Jahren

„...Flatterhaft wie ein Schmetterling flog er von Blüte zu Blüte, doch die Blüten hießen ihn willkommen, obwohl ihnen klar war, dass er bald schon weiterfliegen würde...“


Ed, seines Zeichens Barkeeper, wird am frühen Morgen durch den Lärm einer Schlagbohrmaschine geweckt. Kurz danach bekommt er Besuch. Tom, sein Freund aus Kindertagen, erscheint. Im Gegensatz zu den vorherigen Begegnungen will Tom kein Geld. Er zahlt seine Schulden zurück.

Ein paar Tage später erhält Ed einen Anruf von Volkan. Tom ist tot. Er ist in der Nacht nackt von einem Auto überfahren wurden.

Der Autor hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte wird von Ed erzählt.

Tom wollte sein Geld damit verdienen, dass er Schaufensterpuppen aufkaufte und daraus Skulpturen machte. Zwar gab es mehrere Ausstellungen, aber gekauft hat kaum jemand. Die letzte Ausstellung fand in Russland statt. Dort will Tom mehrere Puppen verkauft haben, womit er nun die Schulden bezahlt hat. Allerdings gibt sein Tod Rätsel auf. Das obige Zitat zeigt eine weitere Seite von Tom.

Der Schriftstil des Buches lässt sich gut lesen. Ed möchte Nele und Toms kleinen Sohn David zur Seite stehen. Sehr realistisch und humorvoll wird erzählt, wie er bei einem Bekannten erlebt, was es heißt, als Vater Verantwortung zu tragen.

An Eds Seite lerne ich als Leser manch unbekannte Seite von Berlin – Schöneberg kennen. Anschaulich werden die Gebäude beschrieben. Gleichzeitig erfahre ich, welche Rolle der Stadtteil für die Popkultur gespielt hat. Vertieft wird das durch gut ausgearbeitete Dialoge über die Musik.

Rückblenden in die Vergangenheit lassen die Jugendsünden der Protagonisten lebendig werden. Es wird deutlich, dass die Lebenswege sehr unterschiedlich verlaufen sind. Als Ed sich näher für Toms Tod interessiert, muss er sich nicht nur den Fragen der Kriminalisten stellen, sondern ist plötzlich persönlich in Gefahr. Gekonnt werde ich als Leser auf Irr- und Umwege geschickt. Private Szenen lockern die Ermittlungsarbeit auf.

In Toms Atelier bekomme ich anschaulich vermittelt, dass hinter seinen Skulpturen viel Kreativität und eine Menge an Arbeit steckte.

Als besonderes Stilmittel fungieren die Träume von Ed. Sie vermischen Vergangenheit mit den Anforderungen der Gegenwart.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Eds lockere Art und sein Wille, Verantwortung zu übernehmen machen das Lesen zum Vergnügen. Die Einbeziehung der örtlichen Gegebenheiten geben dem Buch sein besonders Flair.

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