Rezension zu Gänzlich verloren... von Robert Eben
Rezension zu "Gänzlich verloren..." von Robert Eben
von Mayon..südwest
Rezension
Mayon..südwestvor 14 Jahren
Robert Eben, Gänzlich verloren Neugierig auf diesen jungen Schriftsteller, wählte ich seinen Depütroman Gänzlich verloren. Ich wurde nicht enttäuscht. Wie Robert Eben ein so schwieriges Thema in einem nur 94 seitigem Werk angeht, zeigt, was da verborgen liegt. Erzählt wird die Geschichte von Kara , der jungen Kunststudentin und Pierre, einem erfolglosen Schrifsteller. Kara, die sicher ist Pierre zu lieben, ist nicht in der Lage sich gegen Pierres verbalen Attacken und seine Gewalt zu wehren und muss doch erkennen, dass sie so nicht weitermachen kann. Pierre durch seine erfolglose Zeit als Schriftsteller, inzwischen dem Alkohol verfallen, nimmt Kara , die er für sein Scheitern verantwortlich macht, nicht mehr wirklich war. Interessant für mich war, dass er trotzdem ab und zu kocht und den Tisch abräumt.(Schön gemacht, Herr Eben). So gibt es einige Szenen und Augenblicke in diesem Roman, die zum mitdenken und fühlen anregen.Auch der Titel bleibt offen. Waren Kara und Pierre wirklich `Gänzlich verloren`? Als ich am Lesen war, hatte ich manchmal, das Gefühl, dass dem jungen Autoren der Mut verlassen hat oder man hat vielleicht so manche doch so schön geschriebene Zeile einfach weggelassen. Das fünfte Sternchen behalte ich für das nächste Robert Eben Buch.