Der Ruf des Kuckucks
von cLooch
Kurzmeinung: Ein etwas langatmiger Fall für ein sympathisches Ermittler-Duo!
Rezension
Der Ruf des Kuckucks
Autor: Robert Galbraight
erschienen im Oktober 2014
Inhalt
Das Model Luna Landry wird nach einem Sturz aus dem Fenster tot aufgefunden. Der Bruder ist der festen Überzeugung, dass es sich um Mord handelt. Er bittet den Privatdetektiv Cormoran Strike in diesem Fall zu ermitteln. Ihm zur Seite steht die Aushilfskraft Robin.
Für das Ermittlerduo beginnt ein spannender Fall, der die beiden in das Leben der High Society Londons katapultiert.
Schon lange habe ich es vor mir hingeschoben, den ersten Roman von J. K. Rowling alias Robert Galbraight, zu lesen. Nun habe ich es endlich geschafft und schon nach den ersten Kapiteln hat mich der Schreibstil in das Geschehen gesogen.
Mit dem Privatdetektiv Strike ist ein durchaus interessanter Charakter entstanden, der Potential zur Weiterentwicklung hat. Gerade die Dynamik mit Robin bringt frischen Wind in den doch eher am Anfang etwas zähen Start. Auch wenn die Geschichte sich als spannend erweist, so kommt erst aber der zweiten Hälfte des Buches Tempo auf. Strike scheint anfangs genauso planlos in den Ermittlungen zu sein, wie der Leser.
Die Entwicklungen im Todesfall des Models werden auch stark von Robin vorangetrieben. Da empfinde ich es schade, dass sie im Laufe des Buches immer mehr an Bedeutung verliert und in den Hintergrund rutscht. Da schleicht sich dann das Privatleben von Strike in den Vordergrund.
Bei der großen Anzahl an Charakteren, die in den Fall mit eingebracht werden, verliert der Leser oftmals den Überblick und man muss überlegen, in welcher Rolle diese Person nun stand.
Wett gemacht wird dies durch die bildhafte Darstellung des Schauplatzes London.
Nach vielen Seiten zäher Unterhaltung ist die Klärung des Falles dann doch enttäuschend. Ich muss gestehen, dass mir dieses Ende schon von Beginn an im Kopf herumgespukt ist. Dennoch hoffte ich noch auf eine unerwartete Wendung, da die Vorlage durchaus gegeben gewesen wäre.
Mit „Der Ruf des Kuckucks“ ist ein langatmiger Roman entstanden, der auf Grund des flüssigen Schreibstils zum Durchhalten animiert. Ob ich die Folgebände lesen werde, sei dahingestellt.