(spoilerfrei)
Originaltitel: Von Ikonen und Ratten
Autor: Robert Hammerstiel
Originalsprache: Deutsch
Gelesen auf: Deutsch
Seitenanzahl: 333 Seiten
Verlag: Brandstätter (1999)
Homepage des Autors: http://www.hammerstiel.at/
Im Buch geht es um Robert Hammerstiel, der als Volksdeutscher im serbischen Banat
interniert (in Lager einsperren) wurde. Es handelt sich um eine Autobiographie.
Es handelt sich um ein handliches Hardcover-Buch mit leuchtend rotem Einband. Das Cover ziert außerdem von Robert Hammerstiel angefertigte Zeichnung, welche Kinder mit Rucksäcken und dunkle Gestalten zeigt. Herr Hammerstiel absolvierte in Österreich ein Kunststudium arbeitet als renommierter Künstler.
Im Buch befinden sich einige weitere Zeichnungen vom Autor, die das Geschehene untermalen.
Das Buch umfasst 333 Seiten und ist in 5 große Abschnitte unterteilt. Darüber hinaus gibt es Kapitel, die jeweils um die 10 Seiten lang sind.
Die Geschichte lässt sich einfach lesen, dennoch lassen sich zahlreiche bildhafte und eloquente Beschreibungen finden und es kommen nur ein paar unbekannte (z.B. serbische oder altmodische) Begriffe vor.
Es passieren viele Schicksalsschläge und Wendungen; man möchte stets wissen, wie es weitergeht und während des Lesens können einige Male die Tränen nicht zurück gehalten werden.
Man will gar nicht recht glauben, dass dies alles wirklich passierte.
Am Ende des Buches gibt es auch noch einen Epilog, wo man erfährt, wie es mit den verschiedenen Personen, die im Buch vorkommen, ausgegangen ist. Das fand ich hilfreich.
Ich kann dieses Buch empfehlen, denn es erzählt die dunkle Zeit des 2. Weltkrieges aus der Sicht von Donauschwaben, also Deutschen, die selbst flüchten mussten und wo viele unter dem Gefühl leiden, von den Medien nicht genug wahrgenommen zu werden.
Für mich eröffneten sich neue Sichtweisen und Erkenntnisse, auch kluge und bemerkenswerte Sätze erregten Aufmerksamkeit und ich musste sie mir anstreichen.
Meine Wertung: 5/5 Sterne
(Anmerkung: Biographien, vor allem über eine so schwierige Zeit, stehen sowieso irgendwie außerhalb Konkurrenz.
Ich bin jemand, der nicht allzu oft zu (Auto-)Biographien greift.
Allerdings fand ich den Schreibstil angenehm und den Kapitelaufbau gelungen. Außerdem ist es wichtig, dass es auch zu diesem Thema des 2. Weltkrieges Erfahrungsberichte gibt und zu guter Letzt rührte mich dieses Buch nicht nur einmal zu Tränen.
Deswegen finde ich 5 Sterne gerechtfertigt und das Buch empfehlenswert.)