Rezension zu "Der Zauberer von Oz" von L. Frank Baum
Endlich habe ich nun auch den berühmten Kinderbuch-Klassiker gelesen. Es war mir eine Freude, die kleine Dorothy auf ihrer Reise durch das Märchenland Oz zu begleiten, in dem sie mit ihrem Hund Toto gelandet ist, nachdem ein Wirbelsturm ihr Haus dorthin geweht hat. Dorothy wünscht sich nichts sehnlicher als wieder nach Hause zurückzukehren - nach Kansas zu ihrer Tante Em und ihrem Onkel Henry. Doch wie soll sie das anstellen? Die Gute Hexe des Nordens, die Dorothy in Oz empfängt, rät ihr den Zauberer von Oz in der Smaragdstadt aufzusuchen. Aber der Weg dorthin auf der Gelben Ziegelsteinstraße ist lang und birgt einige Gefahren. Bald schon ist Dorothy jedoch nicht mehr alleine auf ihrer Reise. Eine Vogelscheuche, ein blecherner Holzfäller und ein feiger Löwer schließen sich ihr an.
Die Geschichte ist sehr einfallsreich, der Autor hat mit Oz eine wundervolle Welt erschaffen, die man sich, auch dank der bezaubernden Illustrationen von Robert Ingpen, ganz wunderbar vorstellen kann. Die vier Hauptcharaktere, besonders Dorothys Gefährten, habe ich unheimlich lieb gewonnen. Sie alle haben gar nicht gemerkt, dass sie das, was sie sich wünschen, schon längst in sich tragen und dass sie nur an sich glauben müssen. Das ist eine richtig schöne Botschaft, gerade für Kinder! Und mit Dorothy können sich sicher einige identifizieren. Ein klein wenig gewundert habe ich mich nur darüber, dass das Buch stellenweise doch ein bisschen brutal war, obwohl der Autor im Vorwort extra noch sagt, dass er auf Grausamkeiten verzichten möchte. Aber gut, das hat man ja in vielen Märchen. Ansonsten fand ich die Lösungen der Probleme manchmal recht einfach, aber auch da muss man berücksichtigen, dass es eben ein Kinderbuch ist. Der Schreibstil ist daher auch wirklich leicht verständlich.
Insgesamt eine schöne, fantastische Abenteuerreise mit vielen magischen Elementen und Märchengestalten, die letzten Endes auch vermittelt, dass das Gute immer über das Böse erhaben ist.