Cover des Buches Das Flaschenteufelchen und andere Südseegeschichten (ISBN: B0000BO9F2)
Rezension zu Das Flaschenteufelchen und andere Südseegeschichten von Robert Louis Stevenson

Rezension zu "Das Flaschenteufelchen und andere Südseegeschichten" von Robert Louis Stevenson

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 12 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Das Flaschenteufelchen Der Arbeiter Keawe kauft einem traurigen, älteren Herrn eine Flasche ab, in der ein Kobold leben soll, der dem Besitzer alle Wünsche erfüllt. Natürlich gibt es einen Haken: Der Eigentümer muss die Flasche vor seinem Tod verkaufen, und zwar für weniger als er dafür bezahlt hat. Er darf sie aber nicht verschenken oder wegwerfen, sonst kehrt das Flaschenteufelchen einfach zu ihm zurück. Und wenn er die Flasche bei seinem Tod noch hat, wird seine Seele ewig in der Hölle brennen. Die Insel der Stimmen Der Zauberer Kalamake transportiert sich und seinen Schwiegersohn Keola durch einen Zauberspruch auf eine unbekannte Insel. Dort sind sie unsichtbar für die Bewohner und können durch das Verbrennen bestimmter Blätter Muscheln in Münzen umwandeln. Daraufhin erpresst Keola seinen Schwiegervater um einen Anteil an dem so gewonnenen Reichtum. Doch Kalamake rächt sich. Der Strand von Falesá Der britische Koprahändler John Wiltshire will auf der Südseeinsel Falesá ein Geschäft aufbauen. Um die Eingeborenen zu beeindrucken rät ihm ein anderer Händler, das einheimische Mädchen Uma zu heiraten. Doch Uma hat ein „Tabu“ an sich, und die Eingeborenen weigern sich, mit Wiltshire Geschäfte zu machen. Außerdem hört er Gerüchte über verdächtige Todesfälle. Das Buch umfasst drei Erzählungen, die allesamt in der Südsee angesiedelt sind. Sie sind, obwohl sie einige Längen aufweisen, spannend geschrieben. Im Gegensatz zu Stevensons früheren Werken gehören sie zur Gattung des Realismus. Besonderer Wert wurde auf die realistische Darstellung der Sitten und Gebräuche der verschiedenen Gesellschaftsklassen gelegt. Dabei sind die Charaktere durchdacht, und man kann sich gut in sie hineinversetzen. In "Das Flaschenteufelchen" fand ich besonders das Problem der Flaschenweitergabe interessant. Am Anfang findet man sicher genug Menschen, die die Flasche unter diesen speziellen Auflagen kaufen. Aber je billiger sie wird, desto schwieriger wird es, sie loszuwerden. Denn irgendwann kann nicht mehr weniger Geld gezahlt werden, irgendwann ist die kleinste Münze erreicht. Wer würde also der letzte sein, der die Flasche besitzt und damit in die Hölle kommt? Oder gibt es doch eine Möglichkeit, dieses Schicksal zu umgehen?
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