"Dr. Jekyll und Mr. Hyde" von Robert Louis Stevenson
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Leider mehr Mythos als Genialität - wird dem Ruf nicht ganz gerecht.
Rezension
Titel: Dr. Jekyll und Mr. Hyde
Gattung: Erzählung, Horrorliteratur, Fantasy
Erschienen: 1886
Gelesene Ausgabe: Fischer Klassik, 2015
ISBN: 978-3-596-90290-3
Gelesen auf: Deutsch (Englisch)
Gelesen im: Juli 2016
Zum Buch:
Kaum eine Geschichte ist so präsent in der Populärkultur (ob in Fight Club oder American Psycho) wie die von Dr. Jekyll und Mr. Hyde, und doch hatte ich keine Ahnung worum es eigentlich genau geht. Der hoch angesehen Dr. Jekyll hat frisch sein Testament ändern lassen und vererbt all sein Hab und Gut im Fall seines Todes oder Verschwindens an den zwilichten Mr. Hyde. Der Rechtsanwalt Utterson von Dr. Jekyll begibt sich auf Spurensuche dieser merkwürdigen Beziehung und entdeckt ein schauriges Geheimnis.
Zwar ist Stevensons Sprache magisch und wunderschön, allerdings bleibt leider das Buch deutlich hinter den Erwartungen die ich hatte zurück. Die Handlung ist leider doch eher unspektakulär.
Eine der Lieblingsstellen
Zitat: "Es gehörte zu seinen sonntäglichen Gewohnheiten, sich nach dem Abendessen mit einem Band trockener Theologie auf dem Lesepult nah ans Feuer zu setzen, bis die Uhr der benachbarten Kirche zwölf Uhr verkündete, um welche Zeit er nüchtern und dankbar zu Bett zu gehen pflegte."[1]
Stil und Sprache: schön ausführlich.
Zitat: "Das Feuer brannte auf dem Rost; auf dem Kaminsims war eine Lampe entzündet, denn der dichte Nebel begann sich schon im Innern der Häuser auszubreiten; und dort, dicht bei der Wärmequelle, saß Dr. Jekyll und sah todkrank aus. Er erhob sich nicht, um seinen Besucher zu begrüßen, sondern streckte eine kalte Hand aus und hieß ihn mit veränderter Stimme willkommen."[2]
Schlüssigkeit der Handlung: Meist gegeben, vor allem nach der abschließenden Enthüllung.
Das hat mir gefallen: Die wunderbare Sprache.
Das hat mir nicht gefallen: Bleibt leider handlungstechnisch deutlich hinter den Erwartungen zurück.
In One Sentence: Leider mehr Mythos als Genialität - wird dem Ruf nicht ganz gerecht.
Sterne: 3