Rezension zu "Mein Leben als Pavian" von Robert M Sapolsky
Robert M. Sapolsky. berichtet über seinen Beginn als Primatenforscher. Dafür schliesst er sich einer Horde Paviane in Kenia an, um diese zu studieren. Schon bald erkennt er die Zusammenhänge zwischen Stress und die dadurch bedingten Krankheiten und erkennt Zusammenhänge zu unseren stressbedingten Problemen, die sich aus dem Sozialverhalten ergeben. Dieses Hörbuch ist dabei aber kein Sachbuch, sondern vermittelt aus der Ich- Perspektive einiges aus dem Leben des Forschers und seinen Bezug, zu den Tieren, denen er allen biblische Namen gibt. Dabei kommt es nicht zu kolonialistisch anmutenden Nostalgien, sondern Sapolsky ist mittendrin und betreibt im wahrsten Sinne des Wortes Feldforschung. Er arbeitet an der Basis und nicht aus seinem privilegierten Camp heraus. Ich habe hierbei auch erfahren, dass Diane Fossy bei weitem nicht so sehr glorifiziert werden sollte, wie es in den Medien bisher geschehen ist. Ein sympathisches Buch, ehrlich und mit vielen heiteren, aber auch traurigen bzw. nachdenlichen Einblicken in die Arbeit eines jungen und ambitionierten Forschers, der sich in das Zentrum einer anderen Kultur begibt.