Rezension zu "Mein Leben als Pavian" von Robert M. Sapolsky
A Primate’s Memoir (Englische Originalversion) von Robert Sapolsky ist wahrscheinlich eines der besten non-fiction Bücher die ich in den letzten Jahren gelesen habe. In 29 teils längeren teils kürzeren Kapiteln beschreibt Sapolsky seine Arbeit mit den Pavianen, seine unzähligen Reisen und die alltäglichen (und speziellen) Herausforderungen wenn man einen Massai Stamm als Nachbarn hat.
Jeder der auch nur ein kleines Fünkchen Interesse an Primaten, der Biologie im Allgemeinen, Afrika oder der Kenianischen Kultur mitbringt, wird dieses Buch lieben. Aber eigentlich wird nicht einmal ein Grundinteresse benötigt. Sapolsky schreibt mit so viel Enthusiasmus, Liebe, Natürlichkeit und (wirklich viel) Humor, dass man bald selbst glaubt, man sitzt in Kenia und ist von Massai und einer Gruppe Paviane umgeben. Und irgendwann beginnt man selbst eine Art Beziehung zu den einzelnen Pavianen aufzubauen, sei es mit Solomon dem alten Anführer, Isaac dem kleinen Feigling oder mit (meinem persönlichen Liebling), Benjamin, dem chaotischen Träumer.