Über zwanzig Jahre ist es jetzt her, dass der junge schwarze Fotokünstler Robert Mapplethorpe 1989 an den Folgen einer HIV-Infektion gestorben ist.
Die hier in „The Black Book“ wieder auflegten Fotografien schwarzer Männer und ihrer nackten Körper und Genitalien lösen heute in Gegensatz zu ihrer Erstveröffentlichung keine Zensur und keinen Skandal mehr aus. Sie werden rezipiert als eine Hommage an den schwarzen männlichen Körper unter einer homosexuellen Perspektive.
Robert Mapplethorpe, der viele prominente Schauspieler und Popstars fotografierte, machte sich aber vor allem durch seine Fotografien aus der homosexuellen Underground –Szene einen Namen. Ihr Inhalt schockierte die Kunstwelt, aber die technische Brillanz seiner Fotos faszinierte auch die Gegner.
Heute werfen der Betrachter und auch der Kritiker einen eher ästhetischen Blick auf Fotografien, die eine ganz eigene, fast poetische Geschichte erzählen von der Schönheit , der Sinnlichkeit und der Sexualität nicht nur des männlichen schwarzen Körpers, sondern auch der Fotografie insgesamt.