Robert Mehl, der Autor, hat das sehr informative Buch " Die Psyche des Hundes " geschrieben.
Mehl ist Diplom-Psychologe und Kriminologe (M.A.).
Seit einigen Jahren ist er freiberuflich als Referent und Autor sowie Coach und Systemischer Berater tätig.
Sein Schwerpunkt liegt auf den neurobiologischen Grundlagen von Lernen und Problemverhalten.
Der Untertitel lautet "Wie Prozesse im Gehirn das Verhalten steuern".
Wer eine Anleitung sucht wie er mit seinem Hund trainieren muss und warum der sich so verhält wie er es tut, ist hier nicht ganz richtig.
Im Buch erhält man quasi Einblicke in das Gehirn des Hundes.
Bei Säugetieren wird das Verhalten des Tieres (auch bei uns Menschen) vom Gehirn gesteuert.
Man unterscheidet zwischen dem ZNS - dem zentralen Nervensystem, das man meist noch aus dem Schulunterricht kennt. Dies umfasst Gehirn und Rückenmark.
Der 2.Teil des Nervensystems ist das PNS - das periphere Nervensystem, das dafür verantwortlich ist, dass die Signale des ZNS am Ort des Geschehens, also Muskel, Gelenk,etc. ankommen.
Das Gehirn des Hundes unterscheidet sich, rein vom Aufbau her, nicht groß von dem des Menschen.
Dem Autor ist es gelungen uns ein hochkomplexes Thema gut verständlich nahezubringen.
Er arbeitet bei den Beschreibungen viel mit Bildern, der Corpus Callosum - "der Balken ist die Datenautobahn, über die die beiden Hirnhälften kommunizieren."
Pons wird mit einem Autobahnkreuz verglichen..
So lernt man die Psyche des Hundes von der anatomischen und der funktionellen Seite kennen.
Und man lernt im Buch wie sich daraus die Psyche ableiten lässt.
Für alle, die etwas mehr über Hunde und ihre Psyche wissen wollen, ein sehr empfehlenswertes Buch.