Rezension zu "Ich war Telefonjoker bei "Wer wird Millionär" und habe absichtlich falsch geantwortet" von Robert Neuendorf
Inhalt: Sie ahnen nicht, was Ihre Kollegen, Freunde und Verwandten heimlich machen. "Ich habe meinen Kater bei Facebook angemeldet, um zu sehen, wie viele Freunde er bekommen könnte. Er hat nun mehr Freunde als ich." "Ich habe meine Mutter im Sexshop getroffen." "Ich habe vor drei Wochen aus Versehen eine teure Deko-Kugel bei einem Optiker kaputt gemacht und dann einem kleinen Kind die Schuld in die Schuhe geschoben." "Als ich etwa vier Jahre alt war, sagte mir meine Mutter, der Vater der Nachbarsfamilie sei Alkoholiker. Ich dachte bis zu meinem 12. Lebensjahr, Alkoholiker sei ein Beruf." Die lustigsten Beichten der größten Beicht-Webseite www.beichthaus.com Deutschlands.
Cover: Ja, ganz süß gemacht. Es steht halt dick der extrem lange Titel drauf und zwar eingebettet in ein Teufelsgesicht. Diese Idee finde ich witzig und auch passend zum Buch.
Schreibstil: Da es sich bei dem Buch um die Beichten zahlloser Internetuser handelt, kann man nicht von „dem“ Schreibstil sprechen. Eine Beurteilung fällt daher weg.
Die Story: Also, eine „Story“ ist das Ganze ja nicht. Es sind einfach ein paar Beichten, die meisten nur zwischen 5 und 10 Zeilen lang, manche sogar noch kürzer. Einige davon sind ganz witzig, andere grenzen tatsächlich an Verbrechen,- von Sach- bis Körperverletzung. Denn so Sachen, dass jemand der Exfreundin aus Rache mit Sekundenkleber alle Sachen in der Wohnung an ihren Platz angeklebt hat, finde ich absolut nicht komisch. Andere Sachen, waren einfach langweilig, wie beispielsweise das eingangs erwähnte „Ich habe meinen Kater bei Facebook angemeldet“. Das Buch hat demnach seine Ups and downs. Insgesamt betrachtet ist es aber recht amüsant und lässt sich schnell weglesen. Und ja, ganz ehrlich, bei einigen (aber eher unspektakulären) Sachen habe ich gedacht: Jap, das hab ich auch schon mal gemacht.
Fazit: Nette Unterhaltung für zwischendurch, die ab und an wirklich lustig war und mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat. Aber auch nicht mehr als eben „nett“.