Rezension zu "Der Satan schläft nie" von Robert Pleyer
Ich interessiere mich sehr für die unterschiedlichen Sekten und was Menschen antreibt, in eine solche einzutreten und sich den Regeln zu beugen. Von diesem Standpunkt aus hat das Buch meine Erwartungen erfüllt. Robert Pleyer erzählt von den drakonischen Erziehungsmethoden innerhalb der Gemeinschaft, um die Kinder und Leute gefügig zu machen. Auch berichtet er vom Ablauf seiner Hochzeit, dem verbohrten Denkmuster und der Manipulation, der die Mitglieder der Zwölf Stämme ausgesetzt sind. Schockierend und traurig zugleich.
Sekten sind noch immer weltweit vertreten, auch in Deutschland nimmt die Zahl nicht ab. Ich finde es wichtig, sich zu informieren und das Problem ernst zu nehmen. Das Buch ist für jeden geeignet, der sich ebenfalls mit diesem Thema befasst oder befassen möchte.
Den einzigen Punktabzug gibt es von mir, weil das Buch chronologisch etwas "durcheinander" war. Ich tat mir an manchen Stellen schwer, die Abfolge (wann war nun was) direkt zuzuornden und wollte auch nicht seitenweise zurückblättern. Ansonsten ein wirklich gelungenes Buch mit schockierenden und traurigen Einblicken, auch in Sachen Jugendämter und Regierung, die solche Anliegen sehr oft zu spät ernst nehmen ...