Robert Rottensteiner

Luis und Lilli sind zurück auf der "Danubia" und dem reimenden Käpt'n Huberta samt Wildschwein Neppi. Der miesepetrige Graugesicht hat das Märchenbuch verflucht und will die gewitzten Kinder von ihrer Reise ins Sagenland aufhalten. Doch das Abenteuer beginnt "Hopp, hopp, im Schweinsgalopp", wie das sprechende Wildschwein zu sagen pflegt und schon sind die Luis und Lilli wieder im Sagenland.

Das erste Abenteuer führt die Kinder zu einer Tür im Berg samt einem Rittergespenst, welches erst seine Ruhe findet, sobald es eine letzte Aufgabe im Leben erfüllt hat. Beim zweiten Abenteuer begegnen sie einem Riesen, der gerne mal in der Gegend ein Nickerchen macht, während in der dritten Geschichte der Hirtenjunge Sebastian eine Prinzessin aus den Fängen eines Drachens in einem Glaspalast befreien muss.

In unserer schnelllebigen Zeit mit Internet und Fernsehen vergisst man gut und gerne das Abenteuer Lesen. Gerade die Märchen der eigenen Kindheit halten einige tolle Überraschungen bereit. Sagen aus längst vergangenen Tagen teilen oftmals dasselbe Schicksal - eben vergessen zu werden.

Der erfolgreiche Kinderbuchautor Thomas Brezina will dem mit der neuen Kinderbuchserie "Sagenschiff" gegenwirken.

Dabei schickt der die Geschwister Lilli und Louis auf eine irrwitzige Reise.

Abgeholt werden die beiden dabei von einem sprechenden Wildschwein-Frischling, um am fliegenden Segelschiff "Danubia" gemeinsam mit der rothaarigen Käpt'n Huberta irrwitzige Abenteuer zu erleben.

Die Kinder müssen dabei leere Seiten im Märchenbuch wieder befüllen und nach magischen Schlüsseln suchen, um schlussendlich ein großes Geheimnis zu lüften. Schaffen sie das nicht, werden Lilli und Louis in Vogel-Frosch-Ziegen-Kreaturen verwandelt. Klingt zwar etwas skuril, aber aufgrund der zahlreichen, liebevollen Illustrationen von Robert Rottensteiner erwacht die Geschichte augenscheinlich zum Leben.

In den ersten drei Abenteuer treffen die zwei gewieften Kinder auf die Schlangenkönigin, den Lindwurm von Klagenfurt und auf einen Basilisk im alten Wien. Durch den kurzen, einfachen Satzbau eignet sich das Buch für Volksschulkinder zum Selberlesen. Jede Seite im Buch ist nett und farbenfroh illustriert.