Robert Ryan

 4 Sterne bei 8 Bewertungen

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Spannend und auf Tatsachen basierend

Dieses Buch handelt von den beiden Autorennfahrern Robert Benoist und William Grover-Williams. Man liest, wie William Grover-Williams zum Autorennsport kam und wie die beiden sich nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Paris der Widerstandsbewegung angeschlossen haben.
Ich habe das Buch vor langer Zeit in Australien gekauft und es stand Jahre ungelesen in meinem Regal. Das Lesen englischsprachiger Bücher ist für mich nicht so ein Genuss, da ich das Nachschlagen mir unbekannter Wörter nicht so mag, wenn ich im Lesefluss bin. Nun habe ich einen eBook-Reader mit einer Funktion, mit welcher man Wörter, welche man nicht versteht, auf einfache Weise nachschlagen kann. So habe ich mir das eBook gekauft und gelesen. Dabei musste ich feststellen, dass hier eine Perle jahrelang in meinem Regal geschlummert hatte.
Das Buch zu lesen war sehr interessant. Auch gerade deshalb, weil es auf wahren Gegebenheiten basiert. Der Autor betont jedoch in seinem Nachwort, dass es sich dabei nicht um einen Tatsachenroman handelt. So habe ich nicht nur unbekannte Wörter nachgeschlagen, sondern auch regelmässig im Internet recherchiert und so einiges über William Grover-Williams und Robert Benoist erfahren. Bei ein paar Szenen dachte ich, dass diese nun doch etwas hanebüchen wären. Aber auch diese scheinen sich mehr oder weniger so zugetragen zu haben. Die Entwicklung der beiden Rivalen zu Freunden mit einem gemeinsamen Gegner ist faszinierend. Und auch der Schluss hat mir gefallen, zumal auch hier bei den tatsächlichen Ereignissen einiges im Dunkeln liegt.
Ich habe das Buch, das es leider nicht in Deutsch gibt, sehr genossen. Die Handlung wäre einen Kinofilm wert!

Cover des Buches Dead Man's Land (Dr Watson Book 1) (ISBN: 9781849839587)

Rezension zu "Dead Man's Land (Dr Watson Book 1)" von Robert Ryan

Ein LovelyBooks-Nutzer
Doktor Watson ermittelt (allein)

Es ist Ende 1914 und Major John H. Watson trifft auf den Schlachtfeldern von Flandern ein. Er möchte helfen das Leiden der Verwundeten zu lindern. Seine große medizinische Erfahrung dafür verwenden noch einmal etwas Gutes zu tun. Sein alter Gefährte Sherlock Holmes hat sich längst auf eine Farm in Sussex zurückgezogen, wo er sich der Bienenzucht widmet. Watson ist also allein. Einsam, aber nicht gebrochen, obwohl der Abschied von Holmes unter wenig glücklichen Umständen stattfand. Es kam zum Zerwürfnis zwischen den beiden, denn Holmes wollte nicht, dass Watson in den Krieg zieht. Ob aus Egoismus oder aus Sorge um seinen Freund ist nicht ganz klar, jedenfalls gingen die beiden im Streit auseinander.

Watson leidet darunter ebenso wie unter der entsetzlichen Brutalität des Krieges und den schwierigen Arbeitsbedingungen im Feldlazarett. Sehr schnell wird allerdings klar, dass man ihn kennt und nicht nur wegen seinem reifen Alter als Respektperson behandelt. Sein Ruf als Chronist von Sherlock Holmes eilt ihm voraus. Und ja, man möchte ihn sogar zur Detektivarbeit bewegen. Kein geringerer als Winston Churchill tritt mit einem solchen Anliegen an ihn heran. Aber mittlerweile scheint Watson mit diesem Teil seines Lebens abgeschlossen zu haben. Er möchte nur noch in medizinischer Funktion tätig sein.

Doch dann macht er eine unerwartete Entdeckung. Denn offenbar geht im britischen Lager ein Serienmörder umher. Seine Opfer sind verwundete Soldaten. Die Kriegsführung hält Watsons Verdacht für zu weit hergeholt und verlangt eindeutige Beweise. Wider seines Willens wird Watson also erneut zum Ermittler. Es gelingt ihm eine Verbindung zwischen den Opfern herzustellen, doch auf seinem Weg den Mörder zu entlarven gerät auch er selbst in tödliche Gefahr.

Die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bietet den Hintergrund für diesen Krimi. Ursprünglich wollte Robert Ryan einfach einen historischen Kriminalroman über den 1. Weltkrieg schreiben. Dann kam ihm die Idee Dr. Watson als Detektiv zu verwenden. In Seine Abschiedsvorstellung deutet Watson an, dass, sollte es zu einem Krieg kommen, er sich wohl erneut in die Dienste seines Vaterlandes stellen und als Arzt an die Front gehen würde. Schließlich wurde Robert Ryan sogar die Ehre zuteil, dass sein Buch vom Conan Doyle Estate offiziell genehmigt wurde.

Es dauert lange, sehr lange bis Dead Man’s Land zu einem Krimi wird. Zunächst geht es um das alltägliche Leben der Soldaten, die Mühen der Krankenschwestern, das Leiden der Verwundeten, das durch die primitiven Behandlungsmethoden nur geringfügig gelindert werden kann.

Ryan blickt auch auf die andere Seite der Front. Ein ganzer Erzählstrang ist einem deutschen Scharfschützen gewidmet, der die Aufgabe bekommen hat, Winston Churchill zu töten. Dieser war zu dem Zeitpunkt erster Lord der Admiralität, später Munitionsminister. Und obwohl man natürlich weiß, dass Churchill keineswegs im Ersten Weltkrieg ums Leben kam, wird diese Nebenhandlung doch sehr fesselnd geschildert.

Als Krimi bewegt sich der Roman, trotz der einigermaßen originellen Idee, doch eher im Mittelmaß.

Leider ist Watson hier nicht der Erzähler, wie man es aus den Sherlock-Holmes-Geschichten kennt. Mehr über seine Gedanken und inneren Zwiespälte zu erfahren hätte der Handlung noch eine gewisse Intimität verliehen.

Am Ende ist der Doktor noch einmal auf Schützenhilfe seines alten Freundes angewiesen, der so immerhin aus dem Hintergrund noch etwas zur Auflösung beitragen kann.

Ein wirklicher Sherlock-Holmes-Roman ist Dead Man’s Land trotzdem nicht. Eher ein interessanter historischer Kriegsroman, dessen Krimianteil nicht vollständig überzeugend in die Handlung integriert wurde.

Robert Ryan hat noch zwei Fortsetzungen verfasst. Wer sich für den Ersten Weltkrieg interessiert, dem ist die Trilogie durchaus zu empfehlen.

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