Rezension zu Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück von Robert Scheer
Bewegende Geschichte
von Milagro
Kurzmeinung: Tief berührende Lebensgeschichte
Rezension
Milagrovor 8 Jahren
Diese Geschichte hat mich sehr lange beschäftigt. Zuerst freute ich mich sehr darauf, diese Geschichte lesen zu können, als das Buch dann vor mir lag, konnte ich mich nicht entschließen, es tatsächlich zu lesen. Nie schien die richtige Zeit gekommen, immer wieder suchte ich den Beginn, nahm es mit auf Reisen. Las es aber doch nicht. Als ich dann endlich die Ruhe und richtige Zeit hatte, war ich überwältigt.
Der Autor besucht seine Großmutter in Israel, beide sprechen miteinander über das Leben der Großmutter, das, was sie sagt, wirkt unverfälscht und liest sich durch diese Authentizität als sei der Leser Teil der Gespräche.
Scheer bringt dabei auf wenigen Seiten das ganze Leben seiner Oma unter, geboren 1924 wächst sie in Rumänien an der Grenze zu Ungarn auf. Welch schönes Leben zunächst, eine Mädchenschar , erweitert um einen kleinen Bruder, eine liebevolle Familie. Pici ist aufgeschlossen und rege, doch sie wächst in der dunkelsten Zeit europäischer Geschichte auf, während man ihrer Erinnerungen lauscht, ziehen dunkle Ahnungen auf, schon durch diesen Buchtitel ist klar, wohin dieses Leben sie führen wird. Es wird unerträglich, und gleichwohl ist diese Erinnerung real, das Geschehen erlebt und durchlebt worden. Auch wenn ich dachte, nicht weiterlesen zu können, Abstand zu brauchen, die Erinnerungen der 90jährigen Dame lassen sich nicht einfach wegschieben. So schmerzlich die Berichte, so knapp mancher Satz, der den Abgrund deutlich macht, irgendwie hoffte ich auf jeden winzigen positiven Moment. Davon gab es leider nicht wirklich viele. Die Geschichte ist berührend, traurig, grausam und unfassbar, eine nicht einfach zu berichtende Geschichte, auch für Pici selbst, die bei dem Erzählen alles nochmal durchleben musste. Ich bin ihr sehr dankbar, dass sie es getan hat, nicht geschwiegen hat und dadurch einen großen Beitrag geleistet hat . Erlebte Geschichte, ungeschönt und ehrlich. Danke, dass ich teilhaben konnte, auch wenn es ein schwerer Weg war. Für Pici, Robert Scheer und die Leserin.,
Der Autor besucht seine Großmutter in Israel, beide sprechen miteinander über das Leben der Großmutter, das, was sie sagt, wirkt unverfälscht und liest sich durch diese Authentizität als sei der Leser Teil der Gespräche.
Scheer bringt dabei auf wenigen Seiten das ganze Leben seiner Oma unter, geboren 1924 wächst sie in Rumänien an der Grenze zu Ungarn auf. Welch schönes Leben zunächst, eine Mädchenschar , erweitert um einen kleinen Bruder, eine liebevolle Familie. Pici ist aufgeschlossen und rege, doch sie wächst in der dunkelsten Zeit europäischer Geschichte auf, während man ihrer Erinnerungen lauscht, ziehen dunkle Ahnungen auf, schon durch diesen Buchtitel ist klar, wohin dieses Leben sie führen wird. Es wird unerträglich, und gleichwohl ist diese Erinnerung real, das Geschehen erlebt und durchlebt worden. Auch wenn ich dachte, nicht weiterlesen zu können, Abstand zu brauchen, die Erinnerungen der 90jährigen Dame lassen sich nicht einfach wegschieben. So schmerzlich die Berichte, so knapp mancher Satz, der den Abgrund deutlich macht, irgendwie hoffte ich auf jeden winzigen positiven Moment. Davon gab es leider nicht wirklich viele. Die Geschichte ist berührend, traurig, grausam und unfassbar, eine nicht einfach zu berichtende Geschichte, auch für Pici selbst, die bei dem Erzählen alles nochmal durchleben musste. Ich bin ihr sehr dankbar, dass sie es getan hat, nicht geschwiegen hat und dadurch einen großen Beitrag geleistet hat . Erlebte Geschichte, ungeschönt und ehrlich. Danke, dass ich teilhaben konnte, auch wenn es ein schwerer Weg war. Für Pici, Robert Scheer und die Leserin.,