Robert Silverberg

 3,9 Sterne bei 152 Bewertungen
Autor*in von Legenden, Herr der Finsternis und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Robert Silverberg, geboren 1935 in New York, ist einer der bekanntesten Science-Fiction- Autoren. 1954 beginnt er, auch um seine finanzielle Situation als Student zu verbessern, Science-Fiction-Geschichten an einschlägige New Yorker Verlage zu verkaufen. Sein erster Roman "Revolt on Alpha C" erscheint 1955, 1957 bekommt er den Hugo Award als vielversprechendster Nachwuchsautor verliehen. Bereits mit Ende zwanzig ist er dank eines gewaltigen Arbeitspensums und kluger Investition Millionär. Er hat über 50 Romane (darunter auch Fantasy) veröffentlicht. Silverberg erhielt zahlreiche Preise, darunter den renommierten Hugo-Award für den besten Science-Fiction-Autor. Er verfaßt auch Sachbücher über Archäologie und Naturwissenschaften. Heute lebt er mit seiner Frau, der Autorin Karen Haber, in San Francisco.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Robert Silverberg

Cover des Buches Legenden (ISBN: 9783492267052)

Legenden

 (13)
Erschienen am 24.08.2009
Cover des Buches Legende. Lord John, der magische Pakt (ISBN: 9783492700948)

Legende. Lord John, der magische Pakt

 (8)
Erschienen am 01.01.2005
Cover des Buches Science Fiction Hall of Fame 2 (ISBN: 9783944720562)

Science Fiction Hall of Fame 2

 (5)
Erschienen am 23.02.2018
Cover des Buches Es stirbt in mir (ISBN: 9783641114503)

Es stirbt in mir

 (4)
Erschienen am 25.02.2014
Cover des Buches Science Fiction Hall of Fame 1 (ISBN: 9783944720555)

Science Fiction Hall of Fame 1

 (2)
Erschienen am 29.02.2016
Cover des Buches Die Mörder Mohammeds : Zeitreise-Stories. (ISBN: B002A08XNY)

Die Mörder Mohammeds : Zeitreise-Stories.

 (2)
Erschienen am 01.01.1971

Neue Rezensionen zu Robert Silverberg

Cover des Buches Krieg der Träume (ISBN: 9783811836464)
gabelingebers avatar

Rezension zu "Krieg der Träume" von Robert Silverberg

95 % Fantasy, 5 % Science-Fiction
gabelingebervor 5 Monaten

"Krieg der Träume" ist der erste Roman aus Robert Silverbergs berümtem Majipoor-Zyklus. Dieser besteht aus acht Teilen; sie sind zwischen 1980 und 2013 erschienen.

Inhalt:
Die Geschichte beginnt mit Valentine, der sich in der Nähe der Stadt Pidruid allein auf einem gebrigigen Pfad wiederfindet und nicht weiss, wer er ist und woher er kommt. Er trifft auf den Hirten Shanamir, der auf dem Weg ist, seine Herde in Pidruid zu verkaufen. Gemeinsam begeben sie sich in Richtung der Stadt, die sich in Erwartung des Planeten-Regenten, Coronal Lord Valentine, festlich geschmückt hat.
Die beiden Wanderer treffen auf einen Trupp Gaukler, die Valentines bislang verborgenes Jonglier-Talent entdecken und ihn und Shanamir bei sich aufnehmen.
Auf ihrer langen Tournee durch den Kontinent Zimroel wird Valentine immer wieder von rätselhaften Träumen heimgesucht; Träume haben auf Majipoor grossen Stellenwert und unterliegen, je nachdem, ob sie vom König der Träume von von der Lady der Trauminsel stammen, unterschiedlichen Deutungen.
Dank der Träume verfestigt sich der Verdacht, dass Valentine der eigentliche Coronal ist, in den Körper eines Anderen versetzt, während der amtierende Herrscher sich zunehmend als Usurpator entpuppt. Lange vermag Valentine nicht recht zu glauben, dass er zu Höherem berufen sein soll, doch seine Freunde und einige wichtige Begegnungen überzeugen ihn im Laufe der Geschichte vom Gegenteil.
So nimmt eine Odyssee durch die farbigen, vielfältigen Landschaften und Kontinente Majipoors ihren Lauf, die zum Ziel hat, den Thron mit dem rechtmässigen Herrscher zusammenzubringen.

Mein Eindruck:
Robert Silverberg (* 1935) hat eine Fülle von Science-Fiction Romanen verfasst, darunter die sogenannten "Majipoor-Chroniken", Romane, die in einem frei erfundenen, nicht näher lokalisierten Planetensystem spielen. Kreig der Träume ist davon der erste.

Der Planet Majipoor ist eine riesige Welt mit Meeren und Kontinenten, die von verschiedenen Wesen - u.a. auch von Menschen - in friedlicher Ko-Existenz bewohnt wird. Majipoor wird seit tausenden von Jahren von einem Coronal und einem Pontifex regiert, wobei der auf einer Burg hoch über den Wolken thronende Coronal die für alle Bewohner sichtbare Regierungsmacht darstellt, und der Pontifex, jeweils ein abgedankter Coronal, die Geschicke des Planeten aus einem tief im Erdinnern verborgenen Labyrinth lenkt.
Träume spielen eine wichtige Rolle auf Majipoor, sie bestimmen zu einem grossen Teil das Leben und die Entscheidungen aller Bewohner des Planeten.

Zuvorderst fällt beim Lesen der Umstand ins Auge, wie farbenfroh, sprachlich interessant und detailliert Silverberg die verschiedenen Zivilisationen und Volksbräuche beschreibt; auch die exotischen Landschaften, die fremdartige Flora und Fauna, kurz: die ganze Schönheit der Welt erwacht dank einer liebevollen Schilderung und der unerschöpflichen Detailfreude des Autors zum Leben.
Vor diesem Hintergrund bleibt unverständlich, wie die Verlagsverantwortlichen ein so ausgesucht hässliches, nichtssagendes, der Geschichte komplett unangemessenes Titelbild wählen konnten (s. Bild unten). 

Der deutsche Titel ("Krieg") suggeriert zudem Gewalt und Action - beides fehlt fast gänzlich in diesem Buch. Dasselbe gilt für das heute schon fast obligatorische gut-Böse-Schema: Echte Bösewichte sucht man vergebens, Silverbergs Personal (Valentines stetig wachsende Gefolgschaft) besteht aus lauter fehlbaren, aber liebenswürdigen, bisweilen verschrobenen Charakteren, tentakelbewehrten Zauberern, knurrigen vierarmigen Pelzwesen und ganz normale Menschen mit Schwächen und Macken. Diese Figuren versteht Silverberg wunderbar lebendig zu beschreiben, sie wachsen einem ans Herz - allen voran der Hauptprotagonist Valentine. 

Wie der Autor das innere Dilemma des freundlichen, erinnerungslosen Gauklers beschreibt, der erfährt, dass er einmal der Coronal gewesen sein soll, der langsame Prozess des in-die-Rolle-Hineinwachsens, das hat echt Klasse und hebt diesen Roman von vielen blutleeren Hard-Science-Fiction-Romanen ab, die damals vornehmlich von Wissenschaftlern verfasst und von der Kritik hochgejubelt wurden. Silverberg hat mit Wissenschaft nichts am Hut, er ist ein Vollbluterzähler und als solcher legt er sich hier mächtig ins Zeug, um zu zeigen, was er kann.

Bis auf wenige kurze Sequenzen spielt die Technik kaum eine Rolle in der Geschichte; Krieg der Träume könnte glatt unter dem Label "Fantasy" veröffentlicht werden; er ist zu 95 % Prozent Fantasy- und zu 5 % Science-Fiction-Roman. Die Fahrzeuge, eine das Klima verändernde Maschine und ein medizinisches Lebenserhaltungssystem sind die einzigen Ingedienzien, die auf eine hoch entwickelte Technik hinweisen. Trotzdem wird er auch in den USA der Science-Fiction zugeschrieben.

Fazit:
Krieg der Träume lässt sich auch heute noch sehr gut lesen; ich fand die Lektüre sehr spannend, anregend und interessant, und zwar aufgrund des zwar gemächlichen, aber nichtsdestotrotz hervorragend aufgebauten Spannungsbogens, der herrlichen Figurenzeichnung und der phantasievollen Schilderungen; das Eintauchen in diese fremde, exotische Welt macht richtig Spass.
Wer aber ohne permanente Action, Weltraumschlachten, Gut-Böse-Schema nicht bei der Stange bleiben kann, der sollte besser die Finger davon lassen.

Originaltitel: Lord Valentine's Castle (1979)
Genre: Fantasy / Science-Fiction
Preise: Hugo und Locus Award 1981
Uebersetzer: Thomas Schlück
Deutsche Ausgabe bei Möwig-Verlang (1980)
Seitenzahl: 588



Cover des Buches Es stirbt in mir (ISBN: 9783641114503)
H

Rezension zu "Es stirbt in mir" von Robert Silverberg

Entwicklungsroman eines Telepathen
Helicopter66vor einem Jahr

Zur Entstehungszeit des Romans war in der Science-Fiction-Literatur das Interesse an paranormalen Fähigkeiten weit verbreitet. Es stirbt in mir ist ein Entwicklungsroman, dessen Protagonist die Gedanken anderer Menschen lesen kann und so zum gesellschaftlichen Außenseiter wird; nach heutiger Auffassung eher Phantastik als Science-Fiction. Der Roman ist ein erzählerisch gut konstruiertes Labyrinth, das mit zeitlich ungeordneten Rückblenden durch die Biografie und Gedankengängen der Hauptfigur führt; mit zwischen Ich-Erzähler und dritter Person wechselnden Perspektiven und dazu passendem Wechsel der Erzählform zwischen Präsens und Präteritum. Nebenbei schildert das Buch schlaglichtartig gesellschaftliche Veränderungen im New York der 1960er- und frühen 1970er-Jahre. Die Handlung erhält zusätzliche Dramatik, weil der Protagonist nach und nach seine telepathischen Fähigkeiten verliert.

Robert Silverberg erhielt 1955 im Alter von 20 Jahren seinen ersten Hugo Award und blieb über 60 Jahre lang ein erfolgreicher Vielschreiber. Es stirbt in mir ist einer seiner bekanntesten Romane.

Cover des Buches Am Ende des Winters (ISBN: 9783453034709)
P_Gandalfs avatar

Rezension zu "Am Ende des Winters" von Robert Silverberg

In ferner Zukunft
P_Gandalfvor 3 Jahren

Klappentext:

700.000 Jahre nach den Menschen Herabstürzende "Todessterne" verursachten vor 700.000 Jahren eine Eiszeit und zwangen die Bewohner der Erde, sich in unterirdischen Höhlen zu verbergen. Leben an der völlig vereisten Oberfläche war nicht möglich, die Erde vollständig von Eis bedeckt. Langsam erwärmt sich der Planet nun wieder, und das VOLK verlässt seine unterirdischen Gänge, um die Erde wieder in Besitz zu nehmen. Doch sie sind nicht allein ...

Rezension:

Der Roman stammt aus dem Jahre 1988 und das merkt man. Silverberg lässt sich Zeit und baut seine Geschichte um das VOLK, dass sich anschickt die Sicherheit ihres Kokons zu verlassen und in das Unbekannte zu ziehen, aus. Er entwickelt und schildert ausführlich, wie sich in der Abgeschlossenheit eines Kokons über 700.000 Jahre und einer maximalen Bevölkerung von 60 Personen eine neue Kultur entwickelt hat. 

Mit dem Aufbruch in die Weite eines ganzen Planeten stellt sich schnell die Frage, welche der althergebrachten Sitten und Gebräuche der Neuen Zeit angemessen sind und welche geändert werden müssen.

Mit dem Aufbruch wird das ganze Sozialsystem des VOLKES in Frage gestellt. Und dann tauchen Fremde auf, die eine andere Sprache sprechen und andere Götter anbeten. Das VOLK steht vor einer Zerreißprobe ...

Fazit:

Der Roman hat Längen, ganz ohne Frage. Wer einen Abenteuer und Kampf betonten Roman erwartet, ist hier falsch. 

Der Roman überzeugt dadurch, dass die Geschichte durchdacht und "zu Ende" gedacht ist. Daher von mir 4 Sterne. 

Gespräche aus der Community

Verehrte Leserinnen, Verehrte Leser,

Weihnachten naht, es gibt EBooks zu gewinnen!

Der Mantikore Verlag möchte in dieser Leserunde fünf EBook Exemplare von Robert Silberbergs "Valentines Fluch" zur Rezension verlosen.

Bewerbungen, mit einigen Worten zu euch selbst und wo eure Rezensionen erscheinen, bitte hier in dieser Leserunde posten.

Die EBooks erhaltet ihr im Kindle Format.

Stichtag ist der 22. Dezember 2015 !!

Der Mantikore Verlag freut sich auf die Leserunde und einen regen konstruktiven Austausch mit Euch.

Ich lese das Buch dann gleichzeitig mit Euch und würde wie immer als Kontaktperson auf Lovelybooks zur Verfügung stehen.

Viel Erfolg!
Mario Steinmetz
46 BeiträgeVerlosung beendet
Zsadistas avatar
Letzter Beitrag von  Zsadistavor 8 Jahren
Hi! Sorry, das Buch war gar nicht meines ... ich hab mich mehr durchgequält. Hat auch ewig gedauert. Hatte auch jetzt 2 Wochen die Grippe und kam jetzt erst zum Rezi posten. Anbei der Link zu meinem Blog. Dort ist dann zu finden, wo ich sonst noch poste. Facebook kann gerne weiter verlinkt werden. http://zsadista.blogspot.de LG Zsadista ^^

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