Roberto Ferri

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Autor*in von Art of Vespa.

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Cover des Buches Art of Vespa (ISBN: 9783613040809)

Art of Vespa

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Erschienen am 09.08.2018

Neue Rezensionen zu Roberto Ferri

Cover des Buches Art of Vespa (ISBN: 9783613040809)
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Rezension zu "Art of Vespa" von Roberto Ferri

Kult pur gezeigt - und erläutert
wschvor 6 Jahren

War zufällig einer der Leser dieser Rezension schon mal in Triest? Also nicht auf dem Weg nach Kroatien auf der Autobahn an Triest vorbei gebrettert. Sondern diese schöne Stadt besucht? Mir ist keine Stadt mit einer derartigen Vespa-Dichte bekannt. Wer dann noch wissen möchte, was die Faszination dieses Inkarnation italienischer Motorisierung ausmacht, der liegt mit dem grossformatigen Bildband goldrichtig.

Denn hier wird die gesamte Geschichte der Vespa in sehr schönen Farbaufnahmen mit ausführlichen Begleittexten, technischen Daten, Fotos von technischen 'Finessen' wie beispielsweise dem als Zubehör erhältlichen Tacho im Jahr 1947 oder dem Flötenschalldämpfer, ebenfalls von 1948 bis 1948 verwendet, gezeigt.

Sogar das 1956 in etwa 800 Exemplaren gebaute A.C.M.A T.A.P. in Frankreich für das französische Militär gebaute Modell samt Bewaffnung (Kanonenrohr und Munition) ist zu finden. Für das Gefährt beziehungsweise deren Fahrer war es nur irgendwie blöd, dass die relativ kleinen Räder Schwierigkeiten hatten, während es Algerienkrieges im Wüstensand die notwendige Traktion zu entwickeln. Und für einige Algerier wahrscheinlich ausgesprochenes Glück.

Weitaus attraktiver ist das Modell Vespa 150 VLB1 Sprint von 1965. Bei dem die 7 PS immerhin eine Batterie von 11 (!) zusätzlichen Frontscheinwerfern durch den Fahrtwind zu schieben hatten...

Das Armani nicht nur Klamotten, sondern auch Vespas geschmackvoll designen kann, das ist auf Seite 234 ff. zu erkennen. Es könnte durchaus sein, dass diese in lediglich knapp 950 Exemplaren verkaufte Modell 'Garagengold' wird. Oder schon ist?

Vom Kult-Status her ist eine gut erhaltene oder restaurierte Vespa sicher mit einem entsprechend antiquierten Porsche oder alten Benz zu vergleichen. Deutlich preiswerter aber dennoch KULT! 

Hier zu sehen. Besser zu bewundern.

Cover des Buches Art of Vespa (ISBN: 9783613040809)
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Rezension zu "Art of Vespa" von Roberto Ferri

„Jeder sollte Vespa fahren“
M.Lehmann-Papevor 6 Jahren

„Jeder sollte Vespa fahren“

Erst lange nachdem die „Vespa“ in Italien millionenfaches Verkehrsmittel geworden war, fing der Siegeszug des ästhetisch gestalteten Motorrollers auch in Deutschland an. Auch wenn in hiesigen Breitengraden mit der starken Konzentration auf den Autoverkehr das Rollerfahren an sich nicht solche Bedeutung erlangt hat, wie in den Metropolen des Südens oder Asiens.

Schnell genug für den Stadtverkehr, wenig, leicht zu parken und mit wenig Platz auf den Straßen zufrieden, zudem relativ preiswert in der Anschaffung und leicht u bedienen, es ist gut zu verstehen, dass in materiell ärmeren Ländern und Metropolen mit umfassendem Verkehr der Motorroller das gängige Fortbewegungsmittel geworden ist.

Dabei ist es fast ein Treppenwitz der Motorgeschichte, dass Enrico Piagiio zunächst gar nicht überzeugt war von seiner Erfindung und erst mit dem Designer und Ingenieur Corradino d´Ascanio jenen kongenialen Partner fand, der das Produkt äußerlich „in Spur“ brachte und durch die Versetzung des Motors nach hinten jene Bequemlichkeit und jene eigenständige Formensprache entwickelte, die bis heute für die Vespa stehen, bei allen Veränderungen, die im Lauf der letzten 70 Jahre vorgenommen wurden im Zuge des technischen Fortschritts und des Massengeschmacks.

Und wenn man sich unvoreingenommen die vielfachen Bilder und Erläuterungen dieses „Werkbuches“ betrachtet, fällt auf, dass eine eigene, schön zu nennende Ästhetik von Beginn an Teil der Vespa-Geschichte gewesen ist.

Von den ersten Modellen bis zur aktuellen Baureihe, Roberto Ferri versteht es glänzend, mit perfekt gewählten Bildern und in seinen Texten die Faszination für das Fahrzeug zu vermitteln. Mit dem kleinen Wehrmutstropfen, dass die Vielfalt der Fotografien und das eta kleine Schriftbild nicht selten ein mehrfaches Hinsehen nötig machen, um die einzelnen Aspekte in den Blick zu bekommen.

Dennoch, von der „Vespa 98“ mit schmalen 3,2 PS aus den Jahren 1946/47 über die „VN1T“ von 1954 (mit Reserverad, bequemen und gefederten Sitzen und allgemein „erwachsen“ wirkend, hin zur „Vespa 1235 Super“, das Erfolgsmodell des Jahrzehnts zwischen 1965 und 1976 bis hin zum „edlen Renner“ „)46“ ab 2013, in mattschwarz wie aus einem Guß gefertigt und mit 11,55 PS bis auf 124 Km/h ausfahrbar bieten sich dem Betrachter immer erkennbare und doch je modern anmutende Fahrzeuge, die eine ganz eigene Geschichte der motorisierten Fortbewegung darstellen.

Und durchaus im Verlauf der Lektüre nicht wenig Lust erzeugen, wenn noch nicht geschehen, endlich selber einmal den Fahrtwind auf einer solchen Schönheit zu erleben. Es muss ja nicht unbedingt die (limitierte“ „Armani-Edition“ sein (auch wenn das natürlich eine noch größere Freude wäre).

Einerseits also bildet die Vespa als Motorroller ein zig-millionenfach verbreitetes Gefährt, das zugleich Maßstäbe in der Ästhetik setzte und bis heute fast ein Synonym für diese Fahrzeugklasse darstellt. Wobei zu Zeiten die „Mods“ der Vespa (vor allem der 150 Sprint VLB1 mit ihren zahlreichen Scheinwerfern) bereits ein „Denkmal“ im sozial-kulturellen Sinne gesetzt haben. 

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