INHALT Catherine ist witzig, schlau und hat ein großes Herz – dünn ist sie allerdings nicht. Schokoriegel sind ihre Seelentröster und Chips die beste Gesellschaft beim Fernsehen. Als sie sich an der Schule für einen Wissenschaftswettbewerb ein Projekt überlegen soll, hat sie einen genialen Einfall: Von nun an wird sie sieben Monate lang das Leben eines Homo erectus führen. Das heißt Leben wie in der Steinzeit: keine Chips, keine Schokolade, kein Fernsehen – und alle Strecken zu Fuß zurücklegen. Die ersten Tage sind die Hölle. Doch die Pfunde purzeln und das Selbstbewusstsein steigt. Und dann gibt es da auch noch einen anderen Antrieb außer dem Gewinnen des Wettbewerbs …
INFOS 7,95 Euro, 368 Seiten, Taschenbuch
COVER/GESTALTUNG Das Cover von Fat Cat find ich super. Es ist ein Blickfänger mit dem Muster und den Farben. Die Entwicklungslinie des Menschen passt auch sehr zum Inhalt des Buches, genauso wie die kleinen Kritzeleien drumherum. Es wirkt trotz der vielen Motiven nicht zu überlastet und hat was ganz Spezielles an sich.
HANDLUNG An sich ist die Handlung nicht neu. Dennoch greift das Buch die Thematik Gewichtsprobleme auf. Die Autorin schafft es, das Thema nicht allzu trocken rüberzubringen und stellt mit einer gewitzten Idee im Form eines Urmenschen-Projekts die Vorzüge des vegetarischen Essens bzw. die Schädlichkeit von Junk Food und Süßigkeit dar. Außerdem kommt hierbei weder die Thematik an sich noch die Liebe zu kurz. Im Laufe der Geschichte entwickelt sich die Protagonistin weiter und es führt dazu, das sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander setzt. Mir gingen einige Dialoge oder auch Passagen wahnsinnig unter die Haut, es gab Witz und hübsche kleine Idee zur Ausschmückung. Es hat einfach alles gepasst und wirkte rund. Außerdem ist das Projekt, was Cat wählt, wirklich ziemlich interessant. Die Fragen, die sich sie diesbezüglich stellt, werfen immer wieder neue auf und man grübelt, wie man am besten damit zurecht kommen würde. Während das Projekt von Cat immer weiter voranschreitet, bekommt sie es inzwischen mit Jungs zu tun. Da gibt es Greg, den sie einschläfernd findet, oder auch Nick, der sie charmant behandelt. Und auch Matt, oh ja, ganz besonders Matt. Die Autorin setzt diese Dinge wirklich gut in Szene und ich bin bei manchen Dialogen einfach dahingeschmolzen, ehrlich. Einfach klasse!
CHARAKTERE Da gibt es zum einen Cat, die früher Fat Cat genannt wurde. Sie ist übergewichtig, ertränkt ihren Kummer in Süßikeiten und Junk Food, ist ein Genie und vertraut auf ihre beste Freundin Amanda und Jordan. Sie hat mir als Charakter sofort zugesagt, sie ist sympathisch, witzig, intelligent, aber hat trotzdem ihre Ecken und Kanten. Im Verlauf der Geschichte bleibt sie sich treu und das finde ich so gut dabei, trotz ihrer körperlichen Entwicklung. Amanda hab ich auch sehr ins Herz geschlossen: sie schreibt gerne Gedichte, organisiert gerne, und ist vor allem für Cat mit guten Ratschlägen da. Ihr Freund Jordan hab ich auch richtig lieb gewonnen, er hat so etwas eigenes an sich, das ihn wirklich liebenswert macht. Eine Schwäche hab ich auch für Matt und Nick entwickelt. Obwohl beide total unterschiedlich sind, fand ich beide super. Matt am Ende war mir richtig sympathisch, ihr werdet sehen! Aber auch Nick ist wunderbar, sehr charmant und … einfach Nick. Allgemein ist der Autorin die Charaktere sehr gelungen, ein großes Lob dafür, denn sie sind alle fantastisch!
SCHREIBSTIL Obwohl die Autorin recht einfach schreibt, fängt sie einen in nur wenigen Sätzen ein und man verschwindet in der Welt zusammen mit Cat. Es liest sich super schnell weg, sie findet genau die richtigen Worte und die Dialoge sind ihr wirklich gelungen. Es wirkt nicht aufgesetzt, alles ist genau richtig.
FAZIT Ein wunderbares Buch, das man einfach mal gelesen haben muss. Es ist witzig, hat einzigartige, sympathische Charaktere, die in einem liebevollen Schreibstil und tolle Dialogen verarbeitet sind. Die Autorin erschafft eine Idee, die das Thema Gewichtsproblematik aufgreift, sie aber gekonnt darstellt. Super Buch!