Robin J. DiAngelo

 3,4 Sterne bei 8 Bewertungen

Lebenslauf

Robin DiAngelo ist Soziologin und forscht seit Jahren zum Thema Rassismus. Sie lehrt unter anderem an der University of Washington in Seattle. Außerdem gibt sie seit mehr als 20 Jahren Kurse zu Antirassismus. 2011 hat sie den Begriff white fragility geprägt, der die abwehrende und aggressive Reaktion vieler Weißer bezeichnet, wenn sie mit dem Rassismus konfrontiert werden, der von ihnen ausgeht.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Robin J. DiAngelo

Cover des Buches Wir müssen über Rassismus sprechen (ISBN: 9783455008135)

Wir müssen über Rassismus sprechen

(7)
Erschienen am 16.07.2020
Cover des Buches Wir müssen über Rassismus sprechen (ISBN: 9783455009057)

Wir müssen über Rassismus sprechen

(1)
Erschienen am 01.11.2021

Neue Rezensionen zu Robin J. DiAngelo

Cover des Buches Wir müssen über Rassismus sprechen (ISBN: 9783455008135)
SternchenBlaus avatar

Rezension zu "Wir müssen über Rassismus sprechen" von Robin J. DiAngelo

SternchenBlau
Wirklich wichtiges Buch

Ein wirklich wichtiges Buch, weil Robin J. DiAngelo hier den weißen Mitmenschen oft genug den Spiegel vorhält. Das Buch lädt ein, eigene Abwehrmechanismen, weiße Tränen und Zerbrechlichkeit zu hinterfragen. Es wird auch deutlich, dass antirassistische Bildungsarbeit nicht die Aufgabe von BIPoCs ist, sondern in erster Linie von der weißen Dominanzgesellschaft geleistet werden muss. Leider ist das noch allzuoft NICHT der Fall:

„Weil Rassismus offiziell kein Problem von Weißen ist, können wir uns zurücklehnen, während Menschen of Color das sehr reale Risiko auf sich nehmen müssen, dass man die Erfahrungen, die sie schildern, entkräftet und sich an ihnen rächt. Von uns verlangt niemand, ähnliche Risiken einzugehen.“

Das Buch bietet einen hervorragenden Einstieg ins Thema – einige werden sich doch aufgrund von „White Fragility“ abwenden, aber ich denke, da ist halt noch einiges zu tun.

Was mich allerdings ziemlich rausgekickt hat, dass in der deutschen Übersetzung das Konzept von „race“ tatsächlich mit R*asse übersetzt wird, zwar in Anführungszeichen, aber in zusammengesetzten Begriffen auch ohne. Da hat sich zum Glück mittlerweile durchgesetzt, einfach „race“ stehenzulassen. Aber dafür kann das Buch als solches ja nichts.

Cover des Buches Wir müssen über Rassismus sprechen (ISBN: 9783455009057)
Jasmine_Bachmanns avatar

Rezension zu "Wir müssen über Rassismus sprechen" von Robin J. DiAngelo

Jasmine_Bachmann
Weisse Empfindlichkeit

Anfangs fand ich das Buch sehr interessant und überzeugend. Leider ging es dann viel zu sehr um die Gefühle Weisser und ihre Empfindlichkeit (auch sehr viele Wiederholungen desselben Themas). Klar ist dies ein wichtiges Thema, um zu verstehen, wieso wir Weissen oft so schlecht auf Kritik an unseren rassistischen Äusserungen/ Verhalten reagieren. Viel hat mit unserer Sozialisation zu tun, wie auch der Scham und Schuld die wir empfinden. Auch verstehen die meisten Rassismus falsch, nämlich als etwas böses, das mit Absicht, also bewusst von Einzeltätern begannen wird. Dabei geht es um viel mehr. Dies zu verstehen hilft um mit negativen Reaktionen klar zu kommen und besser mit anderen über Rassismus zu reden. Jedoch finde ich, wird diesem Thema zu viel Platz gegeben. Vielmehr intressiert mich was ich tun kann. Wie ich am besten auf solches Verhalten reagieren kann und was ich in meinem Leben ändern kann um rassismuskritischer zu leben oder gar etwas zu bewirken. Dem wird erst am Ende des Buches etwas Platz gegeben. Das Buch gab wenig Hoffnung.

Kürzlich habe ich mit Tupoka Ogette’s Buch “Und jetzt du.” begonnen und es ist um Längen besser!

Cover des Buches Wir müssen über Rassismus sprechen (ISBN: 9783455008135)
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Rezension zu "Wir müssen über Rassismus sprechen" von Robin J. DiAngelo

sleepwalker1303
Wichtiges Buch zu einem (leider) sehr aktuellen Thema

„Wir müssen über Rassismus sprechen“ von Robin J. DiAngelo ist ein Buch zu einem unfassbar wichtigen und aktuellen Thema, das den Leser mehr oder weniger direkt angreift und aufrütteln möchte. Die Autorin ist Soziologin und hat sich daher wissenschaftlich mit Rassismus beschäftigt und daraus ein Sachbuch gemacht, das sich auch aufgrund der vielen Fußnoten, nicht unbedingt flüssig lesen lässt.

Aber natürlich macht es das nicht zu einem schlechten Buch. Es ist halt kein Roman, der sich so einfach mal nebenher lesen lässt, sondern ein Buch, das man mit Bedacht und Verstand lesen muss, die aufgestellten Thesen sacken lassen und weiter drüber nachdenken muss. In vielen gehe ich mit der Autorin nicht konform, aber das liegt mehr an meiner persönlichen Herkunft und Lebensgeschichte, und nicht an ihren Thesen und dem Buch.

Fakt ist: auf Menschen bezogen gibt es keine Rassen. Punkt. Hautfarbe, Herkunft und Abstammung kann sich keiner aussuchen – ein Rassist zu sein dagegen ist die Wahl jedes einzelnen. Sich selbst und seine Worte und Taten zu hinterfragen, eventuell rassistisches oder diskriminierendes Verhalten abzulegen, ist eine Frage von Anstand und Intelligenz, darauf geht die Autorin speziell in den letzten Kapiteln ein. Sie schreibt über weltweiten Rassismus, Diskriminierung und Vorurteile und grenzt jeden der Begriffe klar gegen die anderen ab. Sie beschreibt und erklärt „white supremacy“ und „white fragility“. Soweit, so gut.

Denn, vermutlich steckt tatsächlich, wie die Autorin konstatiert, in jedem Weißen irgendwo eine (wenn auch unterschiedlich große) Portion Rassismus („white guilt“), die es gilt abzulegen, was im Endeffekt sowohl dringend nötig, als auch an der Zeit wäre. Beim Rassismus muss sich also jeder an die eigene Nase fassen und vor der eigenen Tür kehren, was man als Leser aus dem Buch mitnimmt, ist daher völlig typabhängig. Aber der große „alle-Weißen-sind-Rassisten-Topf“, in den die Autorin uns Leser wirft, ist eine Form der Kollektivschuld, die sicher nicht bei jedem Leser gleich gut ankommt, denn für sie ist schlicht jeder Weiße ein Rassist, Bemühungen, keiner zu sein, werden meiner Meinung nach von ihr abgetan und keinesfalls honoriert. Von mir wegen der zum Teil sehr wissenschaftlichen Formulierungen und der teilweise gewöhnungsbedürftigen (da nicht alltäglichen) Nomenklatur 4 Sterne und eine Lese-Empfehlung.

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