Cover des Buches Dark Triumph - Die Tochter des Verräters (ISBN: 9783570401798)
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Rezension zu Dark Triumph - Die Tochter des Verräters von Robin LaFevers

toller Genre-Mix

von -Favola- vor 11 Jahren

Rezension

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-Favola-vor 11 Jahren

Der Einstieg ins Buch fiel mir bei "Dark Triumph" nicht sehr leicht. Zu sehr waren mir die Charaktere von Ismae und Duval aus dem ersten Band "Grace Mercy" ans Herz gewachsen und fehlten. Sybella war mir damals nicht überaus sympathisch und so musste ich mich mit ihrer Person erst einmal anfreunden. Doch sobald die Bestie ihren ersten Auftritt hatte, war es um mich geschehen.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Sybella geschrieben. Sie ist ganz bestimmt kein einfacher Charakter. Der Anfang ist geprägt durch ihre innerere Zerrissenheit, durch ihre düsteren Gedanken. Sobald man sie jedoch besser kennen und verstehen lernt, schliesst man sie um so mehr ins Herz. Sie hat Angst, dass an ihr nichts Liebenswertes ist, dass sie so ist wie ihr Vater - kein Wunder, bei der Kindheit, die sie hinter sich hat, bei dem Vater, der brutal alle Macht an sich reissen möchte und manipuliert wo er nur kann.

Der männliche Part hat der Ritter de Waroch inne. Er wird nicht ohne Grund "die Bestie" genannt. Er ist sehr gross und stark und alles andere als schön. Er stürzt sich mit Leib und Seele in jedes Kampfgetümmel und tut alles, um der Herzogin zur Seite stehen zu können. Noch nie habe ich einen Protagonsisten getroffen, bei dem das Aussehen und die inneren Werte so gar nicht übereinstimmten. Nur gut, dass Sybille nicht auf das Äussere schaut, denn nach und nach muss sie sich eingestehen, dass sie mehr für die Bestie empfindet als eigentlich geplant.

Die beiden facettenreichen Protagonisten sind definitiv ein grosses Plus in dieser Geschichte. Sie sind so anders als in den meisten Büchern.
Die leise, zaghafte Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden anbahnt ist wunderschön, glaubwürdig und lässt jedes Romantikerherz höher schlagen.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass wir Ismae und Duval wieder treffen.

Mein einziger Kritikpunkt ist eigentlich, dass ich am Anfang etwas Mühe bekundete, in die Geschichte zu finden und mich mit Sybella anzufreunden.

Nachdem ich dann aber meine Zweifel gegenüber der Protagonistin ausgeräumt hatte, hing ich genau so gebannt an den Seiten wie bei "Grave Mercy" und die 544 Seiten waren schneller ausgelesen als mir lieb war. Auch in Band 2 geizt Robin LaFevers nicht mit Intrigen und Gefühlen, doch hier erleben wir noch mehr Kampfszenen, was neben Spannung und Romantik auch noch Action mit ins Spiel bringt.

Robin LaFevers Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Sehr schön zeigt sie Sybellas innere Zerrissenheit auf und es ist ein grosses Talent von ihr, Emotionen glaubwürdig rüber zu bringen. Dazu kommt, dass sie es schafft, eine anhaltende Spannung aufzubauen, so dass man das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen möchte.

Fazit:
Robin LaFevers konnte mich auch mit ihrem zweiten Band "Dark Triumph" überzeugen. Gekonnt mischt sie Fantasyelemente in einen historischen Roman und rundet das ganze noch mit einer schönen Liebesgeschichte ab.
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