Rezension zu "Ein ganz besonderes Weihnachtsfest" von Robin Lee Hatcher
„...Würde es immer so bleiben, dass an erster Stelle immer die Firma Burke`s stand und alles andere hinten anstehen musste? Würde Jonathan ein Workaholic werden wie sein Vater, obwohl er zu Beginn ihrer Beziehung geschworen hatte, das das nie passieren würde?...“
Acht Monate sind seit der Hochzeit von Jonathan und Carol vergangen. Jonathan ist in die Kaufhauskette seines Vaters eingetreten und muss ihm beweisen, dass er auch ohne Studium die Aufgaben bewältigt. Carol fühlt sich immer öfter alleingelassen. Dann zerstört Jonathan noch durch eine stressbedingte Unaufmerksamkeit ihre Gitarre. Carol fragt sich, ob sie sich ihre Ehe so vorgestellt hat.
Der Autor hat eine realistische Gegenwartsgeschichte geschrieben. Das Buch lässt sich angenehm lesen.
Der Schriftstil passt zum Thema. Sehr viel Platz gibt es für die Gefühle der Protagonisten. Jonathan möchte weder seine Vater noch Carol enttäuschen. Trotzdem setzt er zuerst die Anforderungen des Vaters um. Auch beim Gehalt wird er kurz gehalten.
Carol hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter. Die bindet sie in ihre gesellschaftlichen Aktivitäten ein. Sie gibt ihre Erfahrungen an Carol weiter.
„..Das Leben ist doch bei all dem Guten, was wir erleben, auch immer wieder gespickt mit Kummer und Enttäuschungen. Die Erfahrungen, die wir machen, und zwar die guten und die schlechten, sind es doch, die den Menschen aus uns formen, der wir sein sollen...“
Carols Begabungen liegen in der Musik. Sie ist eine begnadete Sängerin. Nach ihrer Hochzeit hat sie auf eigene berufliche Ambitionen verzichtet. Als ein bekannter Sänger zu einer Veranstaltung in die Kirche kommt, wird ihr ein Angebot gemacht, das ihr Leben infrage stellt. Während Carol sich fragt, was Gottes Weg für sie ist, begreift Jonathan, dass er um ihre Liebe kämpfen muss. Zum ersten Mal wird ihm klar, was Carol alles für ihn aufgegeben hat.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen.