Cover des Buches Das Buch aus Blut und Schatten (ISBN: 9783401068114)
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Rezension zu Das Buch aus Blut und Schatten von Robin Wasserman

Guter Thriller, der allerdings stellenweise etwas mehr Spannung hätte vertragen können

von _Vanessa_ vor 11 Jahren

Rezension

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_Vanessa_vor 11 Jahren
Darum geht es:
In einem ihrer Kurse an der Highschool, in den sie sich nur wegen ihres besten Freundes Chris eingetragen hat, erhält sie vom "Hoff", so wird der Professor von den Schülern genannt, die Aufgabe Briefe von Elizabeth Weston zu übersetzen. Diese wurden vor langer Zeit in Latein geschrieben und sollen eventuell dabei helfen, ein altes und geheimnisvolles Buch zu entschlüsseln. Nora, die sehr gut in Latein ist, fühlt sich mit dieser eher unwichtigen Aufgabe ungerecht behandelt, zumal Chris und sein Mitbewohner Max, die im Übersetzen schlechter sind als sie, wichtigere Aufgaben zugeteilt bekommen. Letztendlich findet sie sich aber damit ab, macht sich an ihre Arbeit und stößt auf ungeahnte Hinweise, die so gar nicht zu ihrer eigentlich unbedeutenden Arbeit passen wollen. Plötzlich verschwinden alle Dokumente aus dem Safe, der Hoff liegt im Krankenhaus, Chris wurde ermordet und Noras Freundin Adriane ist völlig verstört. Nora ist in Gefahr, eine uralter Geheimbund ist hinter ihr her und Nora weiß: Das war erst der Anfang..

Meine Meinung:
Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, sprang mir der Titel direkt ins Auge. Ich war sofort neugierig und ich konnte gar nichts anderes tun, als mir die Kurzbeschreibung durchzulesen, die mich dann auch direkt noch neugieriger auf den Inhalt des Buches gemacht hat. Also landete es direkt auf meiner Wunschliste, und als ich es dann in meinen Händen halten konnte, hat mich die enorme Dicke erst ein wenig abgeschreckt. Egal, von so etwas lasse ich mich nicht aufhalten und ich habe schnell mit dem lesen begonnen.

Die ersten Seiten waren rasch gelesen und ich konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen. Diese hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich war immer sehr gespannt, wie sich alles am Ende auflösen wird. Eine richtige Vorstellung vom Verlauf der Story hatte ich nicht, was auch gut war, denn das hätte dem ganzen das bisschen Spannung genommen, was aufkam. Viel war dies nämlich wirklich nicht, das Buch lebt eher durch eine interessante Handlung, das Spannungslevel blieb relativ niedrig, für einen Thriller schon fast zu niedrig. Gut, solange es nicht langweilig wurde, sollte mir das recht sein und zum Glück war es nicht wirklich langweilig, obwohl das Buch teilweise schon ein paar Längen hatte, die nicht hätten sein müssen.
Die Geschichte rund um Elizabeth Weston, das Lumen Dei und das mysteriöse Buch gefiel mir sehr, wobei ich sagen muss, dass mir der Handlungsstrang um das Buch viel zu kurz gekommen ist und ich mir auch viel mehr Infos zum Lumen Dei und seine Anhänger gewünscht habe. So weiß ich jetzt am Ende vom Buch nicht so recht, was es denn jetzt genau mit dem Buch auf sich hat und auch das Lumen Dei kommt mir noch sehr geheimnisvoll vor. Hier wäre ein bisschen mehr Klarheit echt schön gewesen.
Elizabeth Weston und ihre Briefe waren mir dann teilweise schon wieder ein bisschen zu viel des Guten, auch wenn ich sie gerne gelesen habe, aber manches trug meiner Meinung nach überhaupt nichts zur eigentlichen Handlung bei und hätte deswegen eigentlich auch gestrichen werden können.
Mit der Aufklärung am Ende bin ich nicht ganz glücklich, da sie mir im Vergleich zum Rest des Buches zu schnell und zu einfach vorkam, außerdem schwirren immer noch Fragen bezüglich des Lumen Dei, des Buches und des Geheimbundes in meinem Kopf herum, wo ich mir gewünscht hätte, dass zumindest die zum Lumen Dei und zum Buch beantwortet worden wären.

Die Protagonistin Nora war mir sehr sympathisch. Allerdings hat mich ihre Naivität und ihre Blindheit gegenüber anderen Menschen sehr gestört, an manchen Stellen hat dies sogar schon fast genervt und ich konnte teilweise nur den Kopf darüber schütteln. Wenn man darüber aber mal hinweg sieht, kann man ihre Handlungen zumindest teilweise wirklich gut nachvollziehen und sich gut in sie hineinversetzen.
Auch die anderen Figuren konnten mich überzeugen. Sie wurden gut dargestellt und bei manchen stand mir teilweise sogar der Mund offen, weil ich so überrascht über ihre Handlungen war. Ich konnte diese oft gar nicht so richtig glauben, was passierte!

Das Buch ist aus der Sicht von Nora geschrieben, die Wahl des Ich-Erzählers passte meiner Meinung sehr gut zur Geschichte und gefiel mir. Der Schreibstil von Robin Wasserman ist vielleicht nicht jedermanns Ding, sehr detailreich und durch die teilweise sehr langen und verschachtelten Sätze bestimmt auch nicht das einfachste zu Lesen, aber mir gefiel er aber wirklich gut.

Fazit:
"Das Buch aus Blut und Schatten" von Robin Wasserman ist ein guter Thriller mit historischen Elementen, dem es leider zwischendrin an Spannung fehlte und der teilweise Längen aufwies, die nicht hätten sein müssen. Trotzdem konnte er mich fesseln, er wirkte einen Sog auf mich aus, die Handlung war sehr interessant und konnte dadurch überzeugen. Das Buch ist bestimmt nicht für jeden etwas, aber mir gefiel es wirklich gut und es bekommt von mir knappe 4 Sterne.
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