Cover des Buches Wintermärchen in Virgin River (ISBN: 9783899419566)
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Rezension zu Wintermärchen in Virgin River von Robyn Carr

Advent in Virgin River

von Schaefche85 vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Auch wenn es in Virgin River spielt, kann man es auch losgelöst von der Reihe lesen - schönes Adventsbuch!

Rezension

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Schaefche85vor 9 Jahren

Marcie Sullivan ist Mitte 20 und schon verwitwet. Ihr Mann Bobby hatte sich nach der Schule sofort bei den Marines verpflichtet und wurde in den Irak geschickt, von wo er als Invalide zurückkam. Invalide heißt in seinem Fall, dass er vom Hals abwärts gelähmt war und sich auch nicht mehr wirklich mitteilen konnte. Nun ist er seit einem Jahr tot und Marcie macht sich auf den Weg, um Ian Buchanan zu finden, den Bobby bei den Marines kennengelernt und den er sehr bewundert hatte. Marcie hat ihn nie persönlich kennengelernt und nachdem auf ihre Briefe mit der Zeit keine Antwort mehr kam, will sie nun wissen, was mit ihm ist und ihm vom Tod ihres Mannes erzählen. Auf der Suche nach ihm landet sie in Virgin River - mit nur noch wenig Geld und einer großen Schwester im Nacken, die ihre Aktion für unsinnig hält und deshalb will, dass sie sofort nach Hause zurückkommt. Doch durch ein Wunder findet sie Ian, der ziemlich abgelegen in den Bergen Virgin Rivers wohnt. Doch dadurch, dass sie seit Nächten in ihrem alten VW Käfer geschlafen hat und es Ende November/Anfang Dezember ist, hat sie sich eine ordentliche Grippe eingefangen, so dass ihr kaum etwas anderes übrig bleibt, als erst mal bei Ian zu bleiben und sich auszukurieren. Dabei ist Ian durch das lange Alleinsein ein Eigenbrödler geworden - und über Bobby oder die Zeit im Irak will er schon gar nicht sprechen.

Die Virgin River-Reihe mag ich sehr gerne und dieses Buch passt an sich wunderbar hinein: Es geht um einen Ex-Marine, der sich nach seinem Dienst in dieses Dorf zurückgezogen hat, um erst einmal wieder um sich selbst zu finden. Dann findet ihn eine Frau, die erst mal nichts von ihm will bzw. in diesem Fall erst mal nur mit ihm reden will. Alles weitere entwickelt sich dann. So ähnlich geht es hier auch zu, allerdings gehört dieser Band nicht so richtig in die Reihe: Er spielt zwar in Virgin River, die anderen Charaktere kommen auch irgendwie mal vor, aber da die Handlung parallel zu "Happy End in Virgin River" läuft, spielt sich das allermeiste zwischen Marcie und Ian ab. Das ist nicht schlecht und nicht uninteressant, aber ich habe gemerkt, dass ich es interessanter finde, wenn sonst auch die anderen Bewohner des Ortes (oder zumindest die Hauptfiguren) auch eine größere Rolle spielen, sich entwickeln und man einfach erfährt, was in ihren Leben gerade passiert bzw. Thema ist. Das hat mir hier gefehlt, zumal es so manchmal auch ein bisschen viel wurde, was für ein Brummbär Ian doch ist, wie süß und quirlig Marcie doch ist... Die Beiden sind zwar niedlich zusammen, aber manches war dann doch ein bisschen zäh.

Das Buch an sich ließ sich sehr flüssig lesen. Die Charaktere sind so dargestellt, dass man sie sich gut vorstellen und ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen kann. Ian fand ich mitunter ein bisschen anstrengend, aber dabei nicht unsympathisch. Richtig genervt hat mich nur Marcies Schwester Erin - aber ich denke, damit bin ich nicht die einzige.

Fazit: Auch wenn es nicht so aussieht und man es erst aus dem Vorwort erfährt: Ein Buch über Virgin River, dass man auch losgelöst von der Reihe lesen kann - für den Advent oder die Weihnachtstage durchaus zu empfehlen!

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