Rezension zu "The Drowning Woman" von Robyn Harding
Zwei völlig unterschiedliche Frauen stecken in völlig unterschiedlichen Notlagen, denn sie hatten Pech, dann kamen schlechte Entscheidungen dazu. Sie freunden sich an, doch dann wird es kompliziert, denn zwei Männer verändern die Dynamik.
“The drowning Woman “ ist sooo gut, sooo verschachtelt, voller Überraschungen - düster, temporeich, kurvenreich und spannend!
Es geht um, im Grunde genommen gute, verzweifelte Menschen, die das Falsche tun, um Freundschaft, Verrat, Scham, Schuld, Wiedergutmachung, Macht, Ohnmacht - wer überlistet wen? Wer tut sich mit wem zusammen? Oder heißt es jede/r gegen jede/n?
Seattle: Lee arbeitet als Kellnerin in einem Diner, sie wohnt in ihrem Auto, sie hat alles verloren. Nachdem ihr Restaurant in NCY während der Pandemie bankrott ging, traf sie verheerende Entscheidungen. Nun ist sie auf der Flucht vor einer Bedrohung - an ihre Familie kann sie sich nicht wenden, da sie diese zutiefst enttäuscht hat.
Eines Tages rettet sie Hazel, eine wohlhabende Frau, vor dem Ertrinken. Sie erzählt Lee, dass sie von ihrem Mann kontrolliert und misshandelt wird, dass sie den Tod der “Gefangenschaft” vorzieht. Sie helfen einander, werden zu Freundinnen, dann überschlagen sich die Ereignisse...
Erzählt wird aus den Perspektiven der zwei Frauen, jeweils viele Kapitel lang, denn das Buch besteht aus mehreren Teilen, in denen abwechselnd Lee oder Hazel zu Wort kommt. Man lernt sie sehr gut kennen und (mehr oder weniger) verstehen. Beide haben einen guten Kern, doch Angst sowie Hoffnungslosigkeit lassen das Böse in ihnen aufblitzen...
Das ist allerdings nichts im Vergleich zu den Taten der skrupellosen Männer, mit denen sie sich – anlegen? verbünden?
Nach und nach wird klar was hier wirklich los ist: Wie die Charaktere wirklich sind, was sie wirklich wollen, zu wem sie wirklich stehen.
Ich habe diesen erschütternden, ausgeklügelten Thriller innerhalb von zwei Abenden/Nächsten verschlungen! Für Fans von Handlungen à la Saving Grace (B. S. Paris) und Nur ein kleiner Gefallen (Darcey Bell).