Rezension zu Das Evangelium des Judas von Rodolphe Kasser
Rezension zu "Das Evangelium des Judas" von Rodolphe Kasser
von Girasole
Rezension
Girasolevor 16 Jahren
2006 wartete das National Geographic Magazin mit einer Sensation auf, indem es bekannt gab dass Fragmente des „verschollenen“ Judas Evangelium gefunden worden seien. Nun begann das grosse Rätselraten um dieses Evangelium, ob denn das Neue Testament neu geschrieben werden müsste. Ob nun neue Erkenntnisse über das Leben und Sterben von Jesus vorhanden seien. Zuerst einmal muss festgestellt werden, dass der Text dieses Evangelium schon länger bekannt war, es angeblich schon seit fast zwanzig Jahren zum Verkauf gestanden hätte und es schliesslich im Jahre 2000 von einer Zürcher Antiquitätenhändlerin erworben wurde. Dies wird im Nachwort des Herausgebers ausführlich beschrieben. Was steht denn nun Sensationelles in diesem Evangelium. Zuerst einmal muss man wissen das Es zu den sogenannten „gnostischen“ Schriften gezählt werden muss. Nun in diesem Evangelium steht geschrieben, dass Jesus insbesondere mit Judas über überweltliche Geheimnisse gesprochen hat. Er hielt also Judas für einen besonderen Jünger. Jesus lehrt Judas eine komplexe Kosmologie, die wiederum eindeutig gnostische Züge trägt. Vom Verrat hingegen erfährt man nicht mehr viel.