... so könnte man das Buch wohl auch untertiteln. Roger Cicero hatte es wahrhaftig nicht immer leicht in seinem Leben, in seiner Laufbahn. Mich hat dieses relativ schmale, leicht zu lesende Buch einen Tag lang begleitet, und gut unterhalten. Und nicht zuletzt hat es mir die Person Roger Cicero hinter dem Sänger näher gebracht.
Ein wirklich hochrangiges Buch ist es nicht, das will ich gleich sagen. Und eine richtige Biographie ist es auch nicht! Es ist ein Mittelding zwischen "Playlist" und biographischen Schnipseln. Roger Cicero hat sich zwar bemüht, seinen Lebenslauf anhand seiner Lieblingsstücke einzuflechten (oder andersherum...), aber man merkt doch, dass es ihm nicht in erster Linie um sich selbst geht. Sondern um seine Freude an Musik und Gesang, die er lebendig zu vermitteln weiß.
Man sollte allerdings schon selber ein wenig Ahnung von Musik und Gesang haben, sonst werden viele Beispiele und Metaphern, die Cicero wählt, einen eher ermüden, oder unverstanden an einem vorbeirauschen. Da ich selber singe, hat mich aber gerade seine fachliche, musikalische Meinung zu den Stücken besonders interessiert. Hier habe ich gebannt an den Seiten geklebt, und habe selber richtig Lust bekommen, gute Musik zu hören - und auf Feinheiten zu achten!
Geärgert hat mich allerdings teilweise die Aufmachung. Es sind nur wenige Fotos aus dem Privatfundus vorhanden - was ja noch angehen mag. Aber die doppelseitigen Illustrationen zu jedem Kapitelbeginn wiederholen sich andauernd! Hier hat man anscheinend nur eine "Freigabe" für eine Handvoll Aufnahmen der letzten Tournee bekommen. Das fand ich einfallslos und billig. Oder sollte es ein Fehldruck sein? Schade allemal.
Insgesamt konnte mir dieser kleine Wermutstropfen das Lesevergnügen nicht vermiesen. Für Musiker, Sänger und vorgebildete Cicero-Fans ist das Buch eine unterhaltsame Entdeckung. Für eingefleischte Leser von Biographien ist es eher seicht bis tendenziell enttäuschend.
Singing in the rain...