Zum Inhalt:
Die Geschichte von Calum Macleod, der zwanzig Jahre lang mit eigenen Händen eine Straße auf der Insel von Raasay gebaut hat. (Klappentext)
Meine Meinung:
Meine alte Rezension ist leider abhanden gekommen. Schadet nicht, schreibe ich sie neu.
Die Hebriden-Insel Raasay ist eine der wenigen, die ich noch nicht besucht habe, obwohl ich bestimmt Dutzend Male daran vorbei gefahren bin. Sie war nie richtig in Planung, was ich aber auf jeden Fall nachholen muss.
Natürlich geht es in dem Buch um den Straßenbau von Calum Macleod, aber auch um das Leben auf einer Insel, die die Regierung vergessen zu haben schien. Die Engländer haben sich zwar nie so richtig um Schottland geschert, aber gerade die Inseln wurden über Jahrzehnte vernachlässigt und wir reden hier nicht von Vorkriegsgeschichten.
20 Jahre hat Calum Macleod jeden Tag damit zugebracht eine Straße zu bauen. Drei Kilometer lang. Damit er endlich mit einem Auto zu seinem Haus fahren konnte. Dabei hatte er nicht einmal einen Führerschein.
Aber viel mehr zeigt es den Widerstand der Schotten gegen die Verbohrtheit der Bürokratie, die mehr schadet als nutzt. Jedenfalls in diesen Ecken.
Hutchinson ist es gelungen ein den Eigensinn der schottischen Highlander einzufangen und ganz nebenbei die Geschichte von Raasay und Rona, einer kleinen Insel vor Raasay zu erzählen. Von der Entvölkerung und dem kleinen Haufen Menschen, die durchgehalten haben, die sich nicht haben vertreiben lassen.
Und er hat Calum Macleod ein Denkmal gesetzt, ähnlich wie dem, welches am Beginn der Straße steht. Dem Mann, der irgendwann Mitte der 1960er genug hatte von den vielen Eingaben die seit den 1920er Jahren immer wieder für den Bau der Straße abgeben wurden und schließlich selbst Hand anlegte.