Das Flirren am Horizont
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
Als ebook ist er von der Einteilung her … Schrecklich? Irreführend? Es fällt mir kein passendes Wort dafür ein. Zur Erklärung: Mein Tolino zeigt 15 Seiten an und infolgedessen gehe ich von einer Leseprobe aus. Aber, und jetzt kommt das Ding, jede Seite liest man 13 Mal und hat somit den gesamten Roman mit seinen knapp zweihundert Seiten durch. Da versteh' mal einer den Sinn der Sache!
Vom Inhalt her ist gegen das Buch kaum etwas Negatives zu sagen. Nur, dass irgendwie ein richtiger Schluss fehlt. Ich hatte das Gefühl, da müsste noch was kommen. Was ist aus der Mutter und ihrer Geliebten geworden?
1976 herrscht in Europa eine Dürre. Wochenlang drückt eine wahnsinnige Hitze auf die Felder – eine Katastrophe für die Landwirtschaft. Der Hof der Sutters in der französischen Schweiz ist besonders hart betroffen. Der Bauer und Familienvater hat sein ganzes Geld in die Hühnerzucht gesteckt, und in der brütenden Hitze sterben ihm die Küken weg.
Die Mutter quartiert auf dem Hof eine geheimnisvolle Fremde ein, die sich als ihre Geliebte herausstellt … der geistig zurückgebliebene Knecht Rudy wird bei einem schweren Gewitter von einem Balken erschlagen … und für den 13-jährigen Auguste, genannt Gus, ist es das Ende seiner Kindheit.
Butis Roman zeigt eine Welt im Moment ihres Untergangs. Wuchtig, farbig, zum Anfassen plastisch. Wahnsinnig gut beschrieben, man ist mittendrin. Eindeutig lesenswert.